Saturday, September 24, 2011

Könige


Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Karussells



Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Karussells



Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Karussell / Krinoline



Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Karussells



Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Königsschloss

Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Karussells



Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Karussell




Karussell



Die Kirchen in unsern Herzen werden plötzlich klein,
die stillen Morgenbeterhimmel stürzen ein,
und durch Gesang, Weihrauch und Opferbrand
ziehn wir so hingegeben wie am Morgen in ein ander Land:
Es wirbeln Karussells uns rund im Kreise,
zu tollen Knaben werden sanfte Greise.
Nun sind wir Könige, die golden thronen.
Zehnmal vorüber allen Erdenstationen!
Es sollen alle Augen sich entschleiern!
Wir sind so gnädig, heut uns selbst zu feiern.
Wer mag noch länger sich in Träumen brüsten,
da uns erreichbar alle fernen Küsten!
Durch Licht und Dunkel, Rot und Grün und Schreien
wie flutet's her von fremden Vögeln, Papageien
und blauen Menschen, Urwaldwundertieren.
Heut sind wir Herr'n! Wer kriecht auf allen Vieren?
Wer will zu unterst stehen an der Leiter?
Du Schaukelpferd, ras auf mit deinem Reiter
Sie drohen unten schon mit Rätsellösen!
Es locken uns die Guten und die Bösen!
Läut auf, o Lust, mit allen Silberglocken!
Welt fliegt vorbei, Stern sinkt um Stern erschrocken.
Der Mond erwacht aus seinen Gletscherkühlen,
Schneeberge tropfend ihm vom Auge spülen,
und seine Leichenbittermiene kriegt ein Loch,
er grinst und grinst, stößt Arm und Beine hoch.
Jetzt springt er auf, saust her in steilem Sturz...
Geschrei aus Gondeln. Still! Er sprang zu kurz!
Bezaubernd lächeln plötzlich unsere Damen.


Karl Stamm



Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Karussell






Foto: D.H.G. wies´n 2011






Foto: D.H.G. wies´n 2011



Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Riesenrad


Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Riesenrad




Foto: D.H.G. Alte Wies`n 2011 am Abend - Karussell




Foto: D.H.G. Alte Wies`n 2011 am Abend - Karussell

Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl,
"First Lady" des Oktoberfests ,

l feiert Abschieds-Wiesn





Foto: D.H.G. Akle Wies`n 2011 am Abend - Karussell mit Bavaria


Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Karussell











Im Karussell






Sich wie ein hoher König fühlen,
Der schwingt sich leicht über sein Reich.
Ganz fern von allen Alltagsmuehlen,
so abgehoben, herrschergleich.


Seht her, wie elegant ich fliege,
Wie ich über das Niedre siege.
Ich seh die Untertanen grüßen
ganz unten da, zu meinen Füßen!


Ganz plötzlich ist´s vorbei mit Hoheit.
Das Fliegen geht dem Ende zu!
Wer hat - zum Deifi -diese Rohheit,
mir dreist zu nehmen meine Ruh?

Es schreit jemand ins Mikrofon.
Man bittet alle auszusteigen.
Vorbei der herrlich Königsreigen!
Der nächste König wartet schon.




Gedicht

von

D.H.G.










Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Karussell



Foto: D.H.G. Wies`n 2011 am Abend - Karussell




Foto: D.H.G. Alte Wies`n 2011 am Abend - Karussell




Foto: D.H.G. Alte Wies`n 2011 am Abend - Karussell












Tuesday, September 20, 2011

Theokratie als neue Demokratie?

Collage: D.H.G. Bilder aus Ägypten/Jordanien/Libanon im "Arabischen Frühling" 2011


Im Uhrzeigersinn -von links oben:

Fundamentalistische Muslime erstarken in Ägypten

radikale Salafisten in Amman

Ägyptische Geistliche bei der Demonstration in Kairo

Power-lady in Egypt

http://de.wikipedia.org/wiki/Hisbollah

Massenproteste in Kairo

Salafisten in Kairo bedrohen Kopten

Ägypten vor dem Heiligen Krieg?

ägyptische Demonstrantinnen

http://de.wikipedia.org/wiki/Theokratie






http://www.zenit.org/article-22664?l=german


“Die Bonner Islamwissenschaftlerin Professor Christine Schirrmacher, wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Islamfragen der Evangelischen Allianz, warnt vor den politischen Zielen der Muslimbrüder in Ägypten. Sie strebten eine Demokratie im Rahmen der Scharia an und eben keinen säkularen Rechtsstaat nach westlichem Muster. …………

Nach über 30 Jahren Predigtverbot durfte al-Qaradawi (einer der Chefideologen der Muslimbrüder) erstmals wieder das Freitagsgebet leiten - vor Hunderttausenden auf dem Tahrir-Platz. Ausgerechnet die „Koalition der Jugend der Revolution" hatte den derzeit über Fernsehen und Internet einflussreichsten muslimischen Gelehrten eingeladen. Das ist laut Christine Schirrmacher ein Besorgnis erregendes Signal angesichts der Haltung al-Qaradawis zu Demokratie und Menschenrechten, Israel und Selbstmordattentaten…

Bezeichnend sei auch al-Qaradawis Vorschlag zur Überwindung muslimischer Vorbehalte gegenüber der Demokratie: In der Verfassung muslimischer Staaten soll in einem Artikel festlegt werden, dass jedes Gesetz, das den unanfechtbaren Bestimmungen des Islam widerspricht, null und nichtig ist.

Seine Begründung: Der Islam sei die Staatsreligion und die Quelle der Legitimität aller staatlichen Institutionen. Welche Gesetze mit dem Islam vereinbar sind, sollen aus Sicht der Muslimbrüder zukünftig die führenden muslimischen Rechtsgelehrten des Landes entscheiden - und zwar unabhängig von staatlichen Vorgaben…

Der Vorrang der Scharia gelte aus seiner Sicht auch für die Menschenrechte. Wer erkennbar vom Islam „abfällt", geschweige denn seine Glaubensgrundsätze und rechtlichen Bestimmungen öffentlich kritisiert, ist für al-Qaradawi ein Verräter des Staates, der von den politisch Verantwortlichen notfalls mit dem Tod bestraft werden muss. Vor diesem Hintergrund ist laut Schirrmacher kaum zu erwarten, dass sich die Muslimbruderschaft, die al-Qaradawi mehrmals die Führung angeboten hat, für mehr Religions- und Meinungsfreiheit einsetzen wird…

l-Qaradawi fordert immer wieder die Einhaltung von Prioritäten und das Abwägen zwischen dem Idealen und dem Möglichen. Anhänger der Erweckungsbewegung sollen alle Gesellschaftsbereiche durchdringen, von Bildung und Wissenschaft bis zur Sozial- und Wirtschaftspolitik. Dabei betont er die Schlüsselrolle der Medien. Der „Jihad unserer Zeit" findet nach seiner Einschätzung im Internet statt. Aufwendige islamische Internetseiten und Portale sollen Werbung für den islamischen Glauben machen. ..

Internationale Gremien muslimischer Rechtsgutachter sollen sich um die Einheit der globalen muslimischen Gemeinschaft kümmern und nicht zuletzt über die Online-Fatwas die Islamisierung des Lebensstils, insbesondere in der westlichen Diaspora, steuern….

In leidenschaftlichen Predigten verurteilt er jegliche Bemühungen um einen dauerhaften Frieden (mit Israel)als Verrat an der muslimischen Gemeinschaft. In einem Interview mit al-Jazeera vom 28. Januar 2009 sprach er von der göttlichen Strafe für das verkommene jüdische Volk. Die letzte Strafe habe Hitler vollzogen. Auch wenn er übertrieben habe, sei es ihm gelungen, die Juden auf ihren Platz zu verweisen. So Gott will, würde die nächste Bestrafung durch die Hand der Gläubigen erfolgen. Der 84-Jährige wünsche sich, notfalls mit dem Rollstuhl ins Land des Jihads und des Widerstands zu gehen und auf Allahs Feinde, die Juden, zu schießen. Auf diese Weise würde er als Märtyrer sterben.

…Für den Fall, dass die Muslimbrüder mehr politischen Einfluss gewinnen sollten, dürften die Chancen für mehr Menschen- und Bürgerrechte und eine Stabilisierung des Nahen Ostens schwinden,.. “

Christine Schirrmacher /Bonner Islamwissenschaftlerin

wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Islamfragen der Evangelischen Allianz





http://www.welt.de/debatte/kommentare/article6435289/Al-Qaradawi-ist-kein-Symbol-islamischer-Toleranz.htm


“Yusuf al-Qaradawi ist der einflussreichste TV-Scheich der islamischen Welt. Namhafte Wissenschaftler bezeichnen ihn als Symbol der Toleranz. Davon kann keine Rede sein! Anfeindungen gegen religiöse Minderheiten in der islamischen Welt und Pauschalurteile über Moslems in Europa sprechen eine andere Sprache.”

Yusuf al-Qaradawi ist Präsident der "Internationalen Vereinigung Muslimischer Rechtsgelehrter" (IAMS) sowie des Europäischen Fatwa-Rats……

Seine Haltung gegenüber Andersdenken wiegt aber auch deshalb schwer, weil sich ein religiöser Rassismus offenbart, der die Grundrechte arabischer Bürger christlichen Glaubens in Frage stellt. Dabei sind arabische Christen in der muslimischen Welt keine Einwanderer, sondern Ureinwohner des Orients…..



Khaled Hroub / Direktor des "Cambridge Arab Media Project" an der Universität Cambridge





die Scharia


………und ihre Inhalte:

Keine Religionsfreiheit/ Keine Redefreiheit/Keine Gedankenfreiheit/Keine künstlerische Freiheit/Keine Pressefreiheit/ Es gibt keine Gleichheit der Menschen – ein Nicht-Muslim, Kafir, ist niemals gleichgestellt mit einem Muslim./Keine gleichen Rechte für Frauen/ Frauen dürfen geschlagen warden/Ein Nicht-Muslim darf keine Waffen tragen/, Gesetze für die muslimischen Männer, andere Gesetze für Frauen und Nicht-Muslime/Unsere Verfassung wird als ein von Menschen gemachtes Dokument der Ignoranz gesehen, das sich der Scharia unterwerfen muss/Es gibt keine Demokratie, weil dies bedeuten würde, dass ein Nicht-Muslim gleichberechtigt wäre mit einem Muslim/Nicht-Muslime sind Dhimmis, Bürger dritter Klasse/Alle Regierungen müssen durch das Gesetz der Scharia regiert werden




http://www.cicero.de/weltb%C3%BChne/katzenjammer-kairo/42489



Katzenjammer in Kairo- Juli 2011



In Ägypten, wo Analphabetismus und Armut weit verbreitet sind, und wo es üblich ist, Wahlstimmen zu kaufen, könnten Kandidaten mit besseren finanziellen Ressourcen die Stimmen der Armen leicht für sich gewinnen

Reiche Geschäftsleute, die mit dem alten Regime Geschäfte machten, Kandidaten der Muslimbrüder, die mit Geldspritzen aus Katar, und Salafisten, die mit der Unterstützung Saudi-Arabiens rechnen können, werden viel bessere Aussichten haben als liberale und linke Kandidaten, die nicht auf solche finanziellen Mittel zurückgreifen können. Schon allein aus diesem Grund kann man nicht davon ausgehen, dass freie Wahlen zwangsläufig ein demokratisches Parlament hervorbringen werden…..

Die Muslimbruderschaft weiß, dass sie zwar viele Anhänger hat, will aber scheinbar nicht alleine die Macht ergreifen – zumindest nicht gleich. Die Angst vor den Erwartungen der Ägypter scheint größer zu sein als der Wille, die Regierung zu übernehmen. Den Muslimbrüdern ist klar, dass es eine Herkulesaufgabe sein wird, das Land effektiv zu regieren und den politischen und wirtschaftlichen Ansprüchen der jungen Ägypter gerecht zu werden….

Deshalb wird die „Partei der Gerechtigkeit und Freiheit“ (Muslimbrüder)nur in der Hälfte der Wahlkreise Kandidaten für die Parlamentswahlen aufstellen. So wird sie auf keinen Fall eine absolute Mehrheit erringen können und nicht in die Lage kommen, die Probleme des Landes alleine lösen zu müssen….

Auch im Parlament wollen sie offensichtlich…nicht selbst regieren, aber den Königsmacher spielen, indem sie eine Minderheitsregierung anderer Parteien dulden. Macht ohne Verantwortung also. Die kurzfristige Strategie der Muslimbrüder könnte man daher so zusammenfassen: Zunächst die Liberalen an die Macht bitten, in der Hoffnung, dass sie scheitern, um hinterher mit deutlich geringeren Erwartungen der Bevölkerung die Macht zu ergreifen….

Der Jurist und Muslimbruder Sobhi Saleh, der auch ein Mitglied der vom Militärrat einberufenen Verfassungskommission ist, wiederholte mehrmals, dass das langfristige Ziel der Bewegung die vollkommene Implementierung der Scharia sei. Die jugendlichen Muslimbrüder fordert er auf, keine Frau zu heiraten, die der Muslimbruderschaft nicht angehört, um die Geschlossenheit der Gruppe nicht zu gefährden. „Die Muslimbrüder und -schwestern haben eine gefestigte Moral, einen starken Körper, eine gesunde Urteilskraft, einen wachen Verstand und einen starken Willen.“ Sie seien ordentlich, pünktlich, nützlich für andere und in der Lage, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb wäre es eine Verschwendung, wenn einer, der all diese Eigenschaften besitzt, eine normale Frau heirate, oder umgekehrt eine Muslimschwester die Ehe mit einem anderen Mann als einem über all diese Eigenschaften verfügenden Muslimbruder einginge. „Ziel der Bewegung ist die Islamisierung des Individuums, dann der Familie, dann der Gesellschaft, bevor man die Botschaft des Islam in die Welt trägt.“

HAMED ABDEL-SAMAD



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Monday, September 19, 2011

Gottes Nähe

Foto: D.H.G. Chiemsee im September / Fraueninsel


Foto: D.H.G. Chiemsee im September


Foto: D.H.G. Chiemsee im September





Allgegenwart



Gleich wie das Eine große Licht,


Der Urquell alles Guten,


Sich hell in tausend Strahlen bricht,


Das Weltall zu durchfluten;



Und wie der Farben bunte Pracht,


Das Dunkle wie das Helle,


Das deine Sinne trunken macht,


Nur eines Stromes Welle;


Foto: D.H.G. Chiemsee im September







So hat der Eine Gott sich auch,

Der alles hält umschlossen,

Mit Schöpferdrang, mit Liebeshauch

Weit durch das All ergossen.






Foto: D.H.G. Chiemsee im September/Schloss Herrenchiemsee





Du siehst in jeder Kreatur,

Rings durch das Weltgetriebe,

Von seiner Allmacht eine Spur,

Ein Denkmal seiner Liebe.






Foto: D.H.G. Chiemsee im September/Herrenchiemsee/ Schlosspark





Er ruft dir zu, er treibt dich an

Aus hunderttausend Pforten,

Sein tiefster Grund liegt aufgetan

In Werken und in Worten.





So fühle nun mit ihm dich eins

Und eins mit allem Leben,

So wirst du in der Flut des Seins

Als Tropfen gern verschweben.





Foto: D.H.G. Chiemsee im September/ Augustiner Chorherrenstift / Kaisersaal



In jeder Blume, jedem Stern

Erblickst du Gottes Zeichen.

In jeder Seele nah und fern

Erkennst du deinesgleichen.





Foto: D.H.G. Chiemsee im September/ Schloss Herrenchiemsee / Park


Foto: D.H.G. Chiemsee im September/Herrenchiemsee






Und wie der Schöpfung großer Ring

In innigstem Vereine

Umschlossen hält jedwedes Ding,

Das Große wie das Kleine:





So halte du in Liebe auch

Den Himmel wie die Erde,

Dass deines Atems schwacher Hauch

Ein Sturmwind Gottes werde:




Foto: D.H.G. Chiemsee im September/ Fraueninsel



Allüberall ein einzig Meer

Der Liebe zu entzünden,

Und laut durch Taten ringsumher

Den Ew'gen zu verkünden!





R. E. Prutz




Foto: D.H.G. Chiemsee im September/Fraueninsel


Foto: D.H.G. Chiemsee im September/Herrenchiemsee / Kirche St. Maria




Gottes Nähe.


Rings um mich ist Stille,
Die zur Andacht weiht —
Betende Gefühle
Werden Seligkeit.
Allem Erdenwehe
Ist der Geist entrückt.
Wenn ihn Gottes Nähe
Grenzenlos entzückt.

Fliehet ihr gemeinen
Sorgen meine Brust,
Dass ich nur der einen
Sehnsucht mir bewusst:
Nimmermehr geschieden
Gott! von Dir zu sein;
Denn ich komm' zum Frieden
Nur durch Dich allein.

Lass mir nicht entziehen
Den erwählten Teil:
Ob ich mit Marien
Dir zu Füßen weil',
Ganz versenkt in Liebe —
Ob auf Dein Gebot
Martha's Pflicht ich übe,
Eines nur ist not:

Freudig zu genießen
Deine Gegenwart,
Die sich dem Gewissen

Dass ich Geist und Sinne
Deinem Dienste weih',
Deine Huld gewinne,
Dein auf ewig sei.

M.A. Ungewitter






Foto: D.H.G. Chiemsee im September/ Herrenchiemsee / Kirche St.Maria


Foto: D.H.G. Chiemsee im September/ Herrenchiemsee/ Kirche St. Maria



Foto: D.H.G. Chiemsee im September



Foto: D.H.G. Chiemsee im September

Foto: D.H.G. Chiemsee im September

Foto: D.H.G. Chiemsee im September












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