Thursday, October 25, 2012

MUTTERLOS




Ausschnitt aus :
Die drei Lebensalter der Frau“ von Gustav Klimt  
/ 1905/ Wiener Sezession




………"Mutter" zu sein bedeutet, viel Zeit mit dem Kind zu verbringen, seine Bedürfnisse wahrzunehmen und zu befriedigen, seine Gefühlskreisläufe
zwischen Anspannung und Entspannung durch körperlich erfahrbare Anwesenheit
aufzufangen. Das ist anstrengend, manchmal langweilig und erfordert auch Verzicht
und Selbstverleugnung. Die "mütterliche" Zeit (ganz gleich, ob es sich um die der biologischen oder betreuenden Mutter handelt) besteht aus Wiederholungen und rhythmischer Erwartungserfüllung. Daher wirkt sie im Vergleich zur beruflichen Arbeitszeit,
die aus Zeitpunkten und Zielen besteht, wie Zeit im Stillstand.
Natürlich macht das die beruflich engagierte Mutter nervös, aber das vorübergehende
Leben in diesem Kreisverkehr von Mutter, Vater, Kind ist für die Etablierung des
kindlichen Ewigkeitsgefühls und seines Selbstwirksamkeitserlebens unverzichtbar.
Ohne die Erfahrung von Omnipotenz und Selbstwirksamkeit in der ersten Lebenszeit
("Mein Wunsch und mein Schreien bewirken, dass Mutter oder Vater auftauchen und
das, was ich schon kenne und erwarte, erfüllen") drohen Depressionen, schon heute die
"seelische Volkskrankheit Nummer eins", oder trotzig-wütende Entgleisungen…..






Gestern war sie noch da !

Helft die Mutterlosigkeit zu stoppen!






 Mutterlos

  • ·         Sollen in Zukunft schon Kinder unter 3 Jahren aufwachsen
  • ·         Ist ein schweres Los, wenn man sich aus - welchen Gründen auch immer - schon in den ersten drei Lebensjahren des Kindes ganztägig von seinem eigenen Kind trennen muss.


Babys und Kleinkinder brauchen die Mütter und Väter nicht nur, um geliebt und gefüttert zu werden, sie brauchen sie zur Interpretation der verwirrenden Welt, als sicheren Hort, um in ihrem Schutz die Welt kennen und verstehen zu lernen, um Ordnung ins Chaos ihrer Wahrnehmungen zu bringen. Kleinkinder brauchen bekannte Gegenüber länger, als manchem recht und vielen wünschenswert erscheint.
Weil das so ist, brauchen sie verlässliche Betreuer, am liebsten Mütter und Väter – oder Ersatzmütter. Letztere können Großmütter, Tanten, Freundinnen, Kinderfrauen, Tagesmütter oder auch (stundenweise) Krippenerzieher sein. Um die Mütter und Ersatzmütter tobt die aufgeregte Diskussion zwischen Gegnern und Befürwortern von Fremdbetreuung der Allerkleinsten. Fremdbetreuung ist nicht neu, es hat sie immer gegeben, es wird sie immer geben. Selbstverständlich soll sie qualitativ hochstehend sein – was denn sonst? Soll Fremdbetreuung für die Kleinsten die Regel sein oder doch eher nur der Notnagel? Krippen, man muss es immer wieder betonen, sind keine Kindergärten. Sie sind für die Kleinkinder von null bis drei Jahren gedacht. Sie verlangen andere Betreuung, andere Pädagogik, andere Erzieher mit spezifischer Ausbildung. Sind wir darauf überhaupt vorbereitet?
Die Krippendebatte wurde bis jetzt vor allem von Zahlen bestimmt: eine halbe Million zusätzliche Plätze bis 2013 und die vielen Milliarden, die sie kosten. Über das Innere der Krippe indes wird kaum gesprochen, die Bedürfnisse der Kleinsten sind zugunsten der Nöte der Mütter ganz marginalisiert worden. Die Gesetze des Marktes dominieren die Debatte. Die Eltern müssen sich nicht an die Besonderheiten des hilflosen Säuglings anpassen, sondern die hilflosen Säuglinge müssen an die beruflichen Gegebenheiten ihrer Eltern angepasst werden. Wenn wir .. dann....noch  ein Recht auf einen Krippenplatz festschreiben, dann können Eltern kurioserweise die Fremdbetreuung ihrer Kinder, die Kinder aber nicht die Betreuung durch ihre Eltern einklagen.
Jede Studie zur frühen und institutionalisierten Fremdbetreuung weist stets darauf hin, dass die Eltern die wichtigsten Bezugspersonen für ihre Kinder sind. Wieso will die Politik dann dieses Band nicht stärken, sondern schwächen? Die Kleinsten brauchen ja nicht nur die besondere Hinwendung und Aufmerksamkeit ihrer Liebsten, sie brauchen auch eine andere Pädagogik und feste Bezugspersonen, die ihre Äußerungen erkennen und deuten können, die nicht indifferent sind. Krippenkinder sind keine Vorschulkinder. Interaktion ist für sie stets eins zu eins, sie kennen das ICH. Das WIR interessiert sie nur als ICH und DU.



*

Schon im alten Ägypten wurde die einzigartige Beziehung zwischen Mutter und Kind  am Beispiel der Göttin Isis und ihrem Sohn Horus dargestellt.


 Foto: D.H.G.  Ägyptische Göttin Isis    

Ptolemaios II. bringt der Isis und ihrem Sohn Horus im Beisein der Göttin Anuket Gaben dar.

Relief im Naos des Isis-Tempels von Philae auf der Insel Agilkia, Ägypten

Isis galt den alten Ägyptern unter anderem als Sinnbild der Mütterlichkeit nicht nur für Horus

 sondern für alle Kinder.



 Foto: D.H.G.  
Isis-Tempel von Philae auf der Insel Agilkia, Ägypten






 Foto: D.H.G.   Isis-Darstellung
Göttin Isis  mit Flügeln als Schutzgöttin
( auf Papyrus)





„In der gegenwärtigen Diskussion um die Krippenbetreuung von Kindern unter drei Jahren wird die Wichtigkeit emotionaler Bindungen, die das Kind eingeht und die Bedeutung der Trennung von den Personen, an die sich das Kind bindet, häufig unterschätzt. Mit dem unten teilweise zitierten  Memorandum möchten Psychoanalytiker der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) den Blick auf die Bedeutung früher Trennungserfahrungen richten und so zur Sensibilisierung von Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern beim Ausbau der Krippenplätze beitragen.“




 „In den ersten drei Lebensjahren wird die Grundlage für die seelische Gesundheit eines Menschen gelegt. In 
dieser sensiblen Entwicklungszeit bedeuten regelmäßige ganztägige Trennungen von den Eltern eine besondere psychische Belastung für die Kinder. Die Diskussion über den geplanten Ausbau der Krippenbetreuung für Kinder unter drei Jahren erscheint uns daher zu kurz gegriffen, wenn sie sich nur auf demographische, bildungs- und arbeitsmarktpolitische Aspekte konzentriert…“



„Während der ersten 36 Lebensmonate ist das Kind wegen seiner körperlichen und seelischen Verletzlichkeit ganz besonders auf eine schützende und stabile Umgebung angewiesen. Es bindet sich an die Menschen, die ihm am verlässlichsten zur Verfügung stehen. Bindung ist für das Kind eine Überlebensnotwendigkeit. Sie bildet die Grundlage für sein Selbstwertgefühl und seine Fähigkeit, tragfähige Beziehungen aufzubauen. Seine emotionale und kognitive Entwicklung wird in der frühen Kindheit durch die Stabilität seiner Beziehungen gefördert. Einfühlung in seine Bedürfnisse, Verfügbarkeit einer verlässlichen Bezugsperson, regelmäßige Alltagsstrukturen helfen dem Kind, ein "Urvertrauen", das gerade in dieser Zeit erworben wird und eben nicht angeboren ist, zu gewinnen. Erst langsam entwickelt das Kind die Fähigkeit, die Abwesenheit der Eltern innerseelisch zu verkraften, indem es sich an sie erinnern und an sie denken kann.“




„ Plötzliche oder zu lange Trennungen von den Eltern bedeuten in der frühen Kindheit einen bedrohlichen Verlust der Lebenssicherheit, auch weil Sprach- und Zeitverständnis des Kindes noch nicht weit genug entwickelt sind, um Verwirrung oder Angst mit Erklärungen zu mildern. Eine Trennung von den Eltern, die nicht durch ausreichend lange Übergangs- und Eingewöhnungsphasen vorbereitet wird, kann vom Kind als innerseelische Katastrophe erlebt werden, die seine Bewältigungsmöglichkeiten überfordert. An der kindlichen Reaktion auf die Trennung - zum Beispiel verzweifeltes Weinen, anhaltendes Schreien oder später auch resigniertes Verstummen, Schlaf- und Ernährungsstörungen - kann man eine seelische Überforderung erkennen, die dann besondere Zuwendung und Verständnis braucht, um nicht zu einer innerseelischen Katastrophe zu werden.“


„ Das Kind bindet sich immer, weil es Bindung braucht, um seelisch zu wachsen. Jeder Krippenwechsel  oder Wechsel einer Tagesmutter bedeutet für das Kind eine erneute Erfahrung von Bindungsverlust. Es gibt keine psychische Gewöhnung an Verlust: Kommt er unvorbereitet und kann er nicht innerhalb einer vertrauten Beziehung verdaut werden, sind Verleugnung und Anästhesierung der Gefühle die Folge, häufig begleitet von der "Körpersprache" psychosomatischer Symptome. Der meist unausweichliche Verlust derErsatzperson ist dann besonders schwerwiegend, wenn das Kind in seiner Trauer um sie von den Eltern kaum bestätigt und gestützt wird.“




Gerade in den ersten drei Lebensjahren ist die emotionale und zeitliche Verfügbarkeit von Mutter und Vater dafür von großer Bedeutung.“



„Allgemein gilt:

Je jünger das Kind, 

je geringer sein Sprach- und Zeitverständnis, 

je kürzer die Eingewöhnungszeit in Begleitung der Eltern, 


je länger der tägliche Aufenthalt in der Krippe, 


je größer die Krippengruppe


je wechselhafter die Betreuungen,

 
umso ernsthafter ist die mögliche Gefährdung seiner psychischen Gesundheit
.“



„Auch für Eltern ist es oft schmerzhaft und konfliktreich, sich in den frühen Entwicklungsjahren von ihrem Kind trennen zu müssen, und sie machen sich viele Gedanken, wenn sie es in "fremde Hände" geben. Sie kennen ihr Kind am besten und erfassen wegen ihrer einzigartigen seelischen Verbindung zu ihm seine "Krippenreife" intuitiv.


 Politische Forderungen nach möglichst früher Rückkehr der Mütter an den Arbeitsplatz verunsichern intuitives Wissen und schüren eine unnötige ideologische Konkurrenz um ein "richtiges" Frauenbild.


Stattdessen brauchen wir staatlich geförderte entwicklungspsychologische Forschungen und Langzeitstudien, die den geplanten Ausbau der Tagespflegeplätze und die Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz für die unter Dreijährigen aufmerksam begleiten, um Fehlentwicklungen vorzubeugen und Neuorientierungen zu evaluieren.“
„Die Gestaltung von Bindungen und die Bewältigung von Trennungen sind lebenslang die schwierigsten seelischen Aufgaben des Menschen. Sie erfordern gerade am Lebensbeginn von allen verantwortlich Beteiligten hohe Sensibilität und ein Wissen um die Verletzlichkeit der frühen Entwicklung.“




Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV)2007




*

„Eine zu frühe Betreuung bei Kleinkindern  führt zur steten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol .Folge: die Gefahr  erheblicher seelischer und körperlicher Gesundheitsstörungen.“
„Der aktuelle Stand der medizinischen Forschung belegt, dass durch außerfamiliäre Gruppenbetreuung eine "massive chronische Stressbelastung in der hochsensiblen Phase der frühen Hirnentwicklung ausgelöst wird.
Die körperlichen Folgen sind   ein erhöhtes Risiko für Kopfschmerzen, Neurodermitis; Infektionen; die seelischen Langzeitfolgen erhöhte Aggressivität, Bindungsstörungen, Depressionen. Kleinkinder dem Dauerstress auszusetzen ist "unethisch". 



„Die Mehrheit der Krippenkinder  verbringt den Tag in ängstlicher Anspannung, die sich bei einem Teil der Kinder in anhaltenden Verhaltensauffälligkeiten niederschlägt…….. Die Zöglinge zeigen später vermehrt dissoziales Verhalten wie Streiten, Kämpfen, Sachbeschädigungen, Prahlen, Lügen, Schikanieren. …Die dunkle Seite der Kindheit…
Chronische Stressbelastung ist im Kindesalter die biologische Signatur der Misshandlung.“




Rainer Böhm, Kinderarzt und Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums in Bielefeld“
2012



Studie „Early Child Care and Youth Development“ der amerikanischen  Regierungsbehörde National Institute of Child Health and Human Development (NICHD).

Wissenschaftler haben dafür 1300 Kinder über 15 Jahre lang begleitet. Ein Indiz für ihre Hypothese vom „Dauerstress“ fanden die Forscher bei der Messung des Stresshormons Cortisol bei 900 Probanden.
Die an der NICHD-Studie beteiligten Forscher registrierten mehr Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, die schon früh und lange in Krippen untergebracht waren. Dies bestätigt einer der Autoren, der Psychologe Jay Belsky. Bei den untersuchten Kindern ließe sich „eine Neigung zu riskantem Verhalten wie Alkohol- und Drogenkonsum sowie Impulsivität und Aufmüpfigkeit“ bis in die Pubertät nachweisen.

Das banal anmutende Fazit der US-Forscher lautet: Der Einfluss der Familie und die Beziehung zu den Eltern sind die entscheidenden Faktoren für die Entwicklung von Kindern – im Guten wie im Schlechten. Dass die Krippe Vorteile bringt, ließe sich nur für Kinder aus sozial schwachen, instabilen Familien nachweisen. Sie profitierten von den Anregungen der Kita, vor allem in Bezug auf das Sprachvermögen.





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..dass Krippenerziehung in jedem Fall, unabhängig von seiner Qualität, also auch bei guter Qualität, mit Risiken behaftet ist und im Durchschnitt zu lang andauerndem schwierigen Verhalten führt. Je umfassender und länger an Jahren ein Kleinkind in Kinderkrippen untergebracht ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Verhaltensproblemen.




Damit sind Aussagen vom Entwicklungspsychologen und Regierungsberater Prof. Fthenakis, in erster Linie auf Kinderkrippen bezogen, widerlegt, „dass eine außerhäusige Betreuung von hoher Qualität der kindlichen Entwicklung nicht nur nicht schadet, sondern sie sogar stärkt“ (Interview im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers, 22.1.2007), auf jeden Fall was die äußerst wichtige emotional-soziale Entwicklung des Kindes betrifft. ……….
Auch evftl. Vorsprünge im kognitiven Bereich von Kleinkindern durch frühzeitige Bildungsbemühungen in hochwertigen Krippen, gern als Vorteil von Krippenerziehung gegenüber durchschnittlicher Familienerziehung angeführt, bieten diesen Kindern keinen echten Vorteil. Sie gehen später verloren und man fragt sich, warum dann dieser frühe Aufwand betrieben werden soll.


Die Ergebnisse der neuen NICHD – Studie unterstreichen Erkenntnisse der Psychologie, insbesondere der Psychoanalyse, dass die emotionale Seite in den ersten Lebensjahren eines Menschen von erstrangiger Bedeutung ist und einer persönlichen, kontinuierlichen und umfassenden Zuwendung bedarf. Mentales Training, Einüben von Kulturtechniken u.ä. dagegen haben im Kindergartenalter ihren Platz.


Eine erhebliche Ausweitung der Krippenkapazität, wie von der Regierung geplant, ist demnach nicht zu verantworten. Nebenbei sei darauf hingewiesen, dass für Krippen von hoher Qualität international ein Erzieherin – Kind – Schlüssel von 1:3, höchstens 1:4 für notwendig erachtet wird. In Deutschland aber haben durchschnittlich einen von 1: 6 und eine erhebliche Verbesserung ist nicht in Sicht. Somit kann bei uns normalerweise von hoher Qualität von Kinderkrippen keine Rede sein. Aber auch diese bringt, wie wir nun wissen, erhebliche Risiken für das Kind mit sich.


Da der Betreuungseinfluss der Eltern viel mehr Gewicht als die Qualität von Fremdbetreuung hat, wäre es nahe liegend, vor allem den Eltern in den ersten Jahren des Kindes eine ungestörte Zuwendung zu ermöglichen und die gedeihliche Entwicklung der Eltern – Kind – Beziehung zu ermutigen, stärken und fördern. Augenblicklich aber geschieht nach politischer Intention genau das Gegenteil, nämlich der Versuch, die Kleinkinder vermehrt außerfamiliär betreuen zu lassen. Investitionen in Elternkompetenz erscheinen wesentlich vielversprechender, wirksamer und risikoärmer als solche in Fremdbetreuung von Kinderkrippen. Das lässt sich aus den neuen Ergebnissen der NICHD – Studie schließen.


(Burghard Behncke)


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 *












Kinder sind die Zielgruppe der Krippeninitiative, doch sie werden nicht gefragt. Über sie wird verfügt, diskutiert und entschieden. Und wenn sie Symptome von Kummer und Elend zeigen, hoffen die Erwachsenen optimistisch, dass das schon vorübergeht. Unser Umgang mit den schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft, den ganz kleinen, hilflosen Kindern, könnte sich bald nicht mehr von unserem Umgang mit den anderen Schwachen, den Alten, unterscheiden.
 Dass die Mehrheit der Mütter, das zeigt Umfrage für Umfrage, die Auslagerung der Kleinkinder in institutionalisierte Pflege gar nicht will, sollte der Politik zu denken geben.
Unsere Kinder sind unsere Zukunft, heißt es in Sonntagsreden gern – und für die Kleinsten ist das Beste gerade gut genug, lautet ein anderer Kalenderspruch. Das Beste sind nicht Designerkinderwagen und -windeltaschen, sondern Zeit und entschiedene Zuwendung ihrer Eltern.




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Klarsichtige Eltern verhalten sich bereits in ihrem Alltag dieser Situation entsprechend: Sie machen neu ernst mit ihrem Glauben. Sie kehren sich ab von allem lauen oder verweltlichten Modernismus, der ja auch in die Kirchen eingedrungen ist. Sie versuchen, in ihrem Alltag verantwortungsbewusst zu leben. Sie nehmen die zehn Gebote wieder ernst. Sie kümmern sich mehr um ihre Kinder, durch pflegliche Umgangsformen, durch Mitmenschlichkeit, gezielte Medienauswahl und Freizeitgestaltung. In diesen Familien wächst die Einsicht, dass wir in den letzten Jahren falschen Göttern nachgerannt sind: dem Materialismus, dem Egoismus, dem Wuchern von Antrieben, die doch lediglich die Basis des Menschenlebens ausmachen sollen; dass wir atheistische Ideologien auf den von Gott entleerten Thron gehoben haben, den kapitalistischen oder den dialektischen Materialismus; dass wir in einer beschämenden Weise vom liberalistischen Sozialismus ohne Gott seit 1968 haben unser Leben, unsere Medien, unsere Institutionen unterwandern lassen.,,,,,,,,,,,

Auf Liebe ist der Mensch geradezu angelegt, auf genau jenen Wert, der der Höchstwert des Christentums ist. Die in der Familie liebevoll und opferbereit gepflegten Kinder sind es, die im Erwachsenenalter selbst liebevoll und seelisch stabil sind! Stimmigkeit auch hier. Deshalb ist die Kollektivierung der Kleinkinder schlimm falsch; denn das Gehirn entfaltet sich am besten unter der liebevollen Anleitung der nächsten Angehörigen in der Familie! Das Gehirn, dieses göttliche Werk in unserem Kopf, kann sich durch Lieblosigkeit sogar aus dem Gleichgewicht bringen lassen – unter Umständen für das ganze spätere Leben! Deshalb sind bereits 20% der Fünfjährigen behandlungsbedürftig, deshalb können die Schulkinder nicht mehr stillsitzen, deshalb die vielen Loser, unter denen unser Sozial- und Gesundheitssystem zusammenzubrechen droht!



Christa Meves 





Ausschnitt aus :
Die drei Lebensalter der Frau“ von Gustav Klimt  / 1905/ Wiener Sezession







Kinderkrippen in Zeiten des DDR- Sozialismus



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