rückständig
Rückständiger Familienverband?
Foto:
D.H.G. Guanakos im Torres del Paine Nationalpark
( Parque Nacional Torres del Paine) / Süden Chiles
( Parque Nacional Torres del Paine) / Süden Chiles
Foto:
D.H.G. Vikunjas auf El Tatio / Atacama /
Chile
Rückständiges Modell Familie?
Gegenmodell : Frühseparation
in Kinderkrippen
Vorbild: DDR
Schon in der DDR traute man den Erziehungsfähigkeiten der Eltern nicht, nicht einmal Babys durften bei ihrer Mutter bleiben.
…
…..man
räumte Frauen und Müttern in der DDR von Anfang an eine neue Position ein,
indem man sie den Männern “gleichstellte" und beide
Geschlechter als "werktätige Bevölkerung" neutralisierte.
Die Mehrfachbelastungen der Frauen
durch Familie, Berufsleben sowie gesellschaftliche Verpflichtungen galten
als "Befreiung".
Diese
"Emanzipation", importiert aus der Sowjetunion, wurde von außen über
die Frauen gestülpt und hatte wenig mit innerer Freiheit zu tun.
………..Andersdenkende wurden hart bestraft und verfolgt.
Gegenüber
Intellektuellen herrschte ein tiefes Misstrauen.
"Tod
den Imperialisten; Nieder mit dem Klassenfeind; Alle Kraft für den Aufbau des
Sozialismus; Alle Macht der Partei!" - so lauteten die totalitären
militanten Parolen, verkündet von Politikern und Funktionären, die, selbst
unter repressiven Verhältnissen aufgewachsen, nicht spürten, dass sie mit ihrer
Radikalität gerade das fortsetzten,
was sie
eigentlich zu verlassen glaubten.
Mitte
der 1960er Jahre begann der Ausbau eines Tagesversorgungsnetzes für
Kleinkinder, das bis zur Wende in seinem Umfang einmalig für ganz Europa blieb.
Bereits
ab der 6. Lebenswoche
standen
ganzjährig öffentliche Kinderkrippen zur Verfügung, die von Montag bis Freitag
zwischen 6.00 und 18.00 Uhr, in Ausnahmefällen auch bis 20.00 Uhr,
Kinderbetreuung anboten…...
So
konnte ein Kind für einen minimalen Unkostenbeitrag quasi von der 6.
Lebenswoche an in gesellschaftlichen Institutionen aufwachsen und eine
öffentliche Erziehung erhalten. Ca. 85 Prozent der null- bis dreijährigen und
ca. 90 Prozent der drei- bis sechsjährigen Kinder besuchten Tageseinrichtungen
Entwicklung
in der DDR:. Dort bestand quasi ein Zwang, das Kind so früh wie möglich in eine
Einrichtung zu geben,……...
Wer dies nicht tat, scherte aus der
gesellschaftlich geforderten Bürger- und Elternpflicht aus (= “asozial”) , was
immerhin über 10 Prozent der Eltern taten.
Folgen:
Ist die
alleinige Tatsache einer zu frühen Trennung
vom Elternhaus automatisch
gleichzusetzen mit einem
psychischen Trauma?
Höchstwahrscheinlich
müssen wir dies dann bejahen,
wenn
nicht
ein verstehend-haltgebender Anderer, der sich auf die Individualität des Babys
einlässt, die äußere Leerstelle von Mutter oder Vater einnimmt.
Die
staatlich erwünschte und geförderte Erziehungspraxis besaß ein doppeltes
Gesicht:
Einerseits
boten die zahlreichen Institutionen von Geburt an Eltern und Kindern einen
stabilen Rahmen für den Tagesablauf im Wochen- und
Jahresrhythmus und preisgünstige, zuverlässige,gruppenbezogene Strukturen, auf die man jederzeit zurückgreifen konnte. Kein Kind war
ohne Aufsicht.
Andererseits
entwickelten sich formale und inhaltliche Kontrollmöglichkeiten bis in die
Familie hinein,
was
dazu führte, dass Eltern ihre
Erziehungsverantwortung abgeben konnten, ja fast abgeben mussten und sich ein
individuelles Entwicklungsprofil und
Selbstempfinden des Kindes nur schwer entwickeln konnten.
Wenn ein kleines Kind um das 1. Lebensjahr allmählich beginnt die Welt
zu erkunden, den Schritt im wahrsten Sinne des Wortes in die Welt zu tun, so
geschieht das im Schutz vorhandener vertrauter Personen oder deren innerer Bilder. Die Erweiterung
des Lebensraumes vollzieht sich in einem gewaltigen Tempo, aber sie ist
gebunden an den verstehenden Anderen. So
trafen die Kinder in den Erziehungseinrichtungen oft auf Umstände, die man
durchaus als traumatisierend bezeichnen
könnte.
Ein Kind sollte mittels Bildung und
Erziehung allmählich "gefüllt" werden. Die Vorstellung, man könne aus
jedem Kind alles machen, wenn es nur
recht erzogen werde, bestimmte das Handeln.
Übergangsobjekte, die die Trennung von den primären Beziehungspersonen
hätten erleichtern können, wurden nur ungern geduldet wegen
Infektionsgefahr durch Verschmutzung, Neid der anderen Kinder,
Zerstörungsgefahr; nicht erwähnt wurde die Skepsis gegenüber jeglicher
Individualität.
Gegen Ende des 2. Lebensjahres klärt sich, welche
Gefühle im Kind überwiegen: Schuld und Scham oder Stolz und Bewusstheit, dabei
spielt die Erziehung zur Sauberkeit eine zentrale Rolle (Erickson, 1950). Dressur,
Zwang, Vorwürfe, Strafen, Beschämung vor anderen Kindern und Eltern, z. B. mit
der Windel ins Gesicht geschlagen werden, war leider keine Seltenheit. Dies wurde
vermutlich nicht wegen der Pflegeerschwernis so praktiziert, sondern weil
Sauberkeit einen hohen Symbolwert für Eltern und Erzieherinnen hatte. Sie galt
als Ausdruck von Gehorsam, Erziehungstüchtigkeit,
Leistungsfähigkeit.
Häufig erkrankten Kinder im ersten Vierteljahr an
Infekten insbesondere spastische
Bronchitiden, die man auch als stecken gebliebenes Weinen oder
Schreien auffassen könnte.
In Kinderkliniken wurden spezielle Stationen
eingerichtet, die Kinder mit solcherart Erkrankungen, die man als Adaptionssyndrom bezeichnete,
aufnahmen. Kinderärzte waren angehalten, das Kind frühzeitig wieder in das
"Kinderkollektiv" zurückzuführen bzw. stationär einzuweisen.
Dass es sich um die Somatisierung einer psychischen
Überforderung handeln könnte, wurde dabei nicht bedacht.
Das Adaptionssyndrom wurde mit einer gewissen
Brutalität von Seiten der Eltern und Erzieher und von Kinderärzten bekämpft.
"Da muß man durch.
Das ist eben so. Das wird schon wieder." Andere Kinder reagierten nach
anfänglich heftigem Protest mit psychischen
Auffälligkeiten wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Ängstlichkeit,
Spielunlust.
Vermutlich führte die Verschränkung von zu früher
Aufnahme in zu große Kindergruppen ……..mangelnde Verfügbarkeit der
Primärgruppe( z. B Eltern) und der unzureichende Aufbau eines stabilen,
guten inneren mütterlichen Objekts zu einer verfrühten
Ich-Bildung mit hoher Selbstkontrolle sowie Selbsthilfeversuchen (Abwehren) im
Sinne von Schutzverhalten wie Verschlossenheit, Aggressivität und zu einer
gestörten Über-Ich-Bildung, da sich die
Verinnerlichung der äußeren Realität nicht über wachsende Identifikation,
sondern vorwiegend über Anpassung vollzog. Vielleicht bewirkte diese verfrühte
Ich-Bildung eine
"zu frühe Unterordnung individueller Wünsche und
Interessen unter kollektive Vorstellungen" (Leuzinger-Bohleber,
Garlichs 1993 S. 220).
Risikofaktoren:
- Frühseparation
des Kindes von der Mutter oder primären Beziehungspersonen mit mangelnden
oder fehlenden Ersatzbeziehungen und damit verbundener mangelnder Empathie
für die aufkommenden Trennungsängste,
Ohnmachtgefühle und deren Abwehr. Das betrifft besonders die aggressive
Abwehr, Kämpfen und Aufbegehren der Kinder. Das betrifft aber auch
mangelndes Verständnis für die individuellen Lösungsversuche des Kindes
(Israel, 1990).
- Die
Frühseparation kann sich dann als traumatisierende Frühtrennung auswirken,
wenn das zeitliche Vorstellungsvermögen des Kindes überschritten wird, so
dass die inneren Objekte / Vorstellungen, Bilder, Arbeitsmodelle noch
nicht ausreichend die Zustände der Verlassenheit überbrücken können.
- Minderung
und Abwertung der mütterlichen Feinfühligkeit und der individuellen
Verständigungen, des individuellen Dialogs zwischen Mutter und Kind nach
dem Motto: "Da muss das Kind durch. Nur nicht verwöhnen. Ordnung,
Disziplin und Sauberkeit können nicht früh genug beginnen. Das hat noch
niemandem geschadet."
- Repressive
, -nicht kontrollierbare (G.) - Erziehungspraxis seitens der Betreuerinnen
und Erzieherinnen in Erziehungseinrichtungen
- Vorherrschen
von Gruppeninteressen und Gruppenzwängen in den Erziehungs-, Bildungs- und
Freizeiteinrichtungen, die Anpassung und Solidarität erzwingen und eine aktive
Aneignung von Regeln und Mitgefühl behindern. Wenn die Gruppe
vorrangiger Lebensort und Erfahrungsquelle ist, dann muss sich das
einzelne Kind, um seelisch zu überleben, in die Gruppe integrieren
Zitate aus :Agathe Israel, Dr.med., Fachärztin f.
Psychotherapeuthische Medizin, Neurologie und Psychiatrie sowie f. Kinder- u.
Jugendpsychiatrie. Psychoanalytikerin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Leiterin des Instituts für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
in Berlin-Friedrichshain
Collage : D.H.G. Frühseparation
durch Trennung von der Primärgruppe Eltern hin zu Gruppenzwang schon im
Kleinkindalter,Unterdrückung individueller Vorstellungen und letztendlich nützliches Mitglied einer kollektivierten sprich unterdrückten
Gesellschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderkrippe
/ http://www.dra.de//http://www.ddr-im-www.de/index.php?itemid=109http://www.dradio.de/dlf/programmtipp/studiozeit-ks/1411563/http://www.jugendopposition.de/index.php?id=2852/
REGIERUNGonline
"Alle
Kinder sollten durch künstliche Befruchtung gezeugt und in staatlichen
Anstalten großgezogen werden."
Schon in jungen
Jahren sollen die Kinder manipuliert und nach dem Wohlwollen der Machthaber
indoktriniert werden.
George Orwell – 1984
»Wir
streben die Lufthoheit über den Kinderbetten an«
Olav Scholz SPD
die erzwungene Mutterlosigkeit unserer Gesellschaft
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