Tuesday, August 7, 2012

zeitlose gebote







Fotos und Collage: D.H.G.  Kirche von Habo / Schweden



Kirche von Habo


Die Kirche von Habo  liegt etwas westlich landeinwärts vom Ort Habo,

am Süd-West-Ufer des Vättern. / Schweden

Sie ist eine Holzkirche  und erhielt ihr heutiges Aussehen 1723. Das Besondere an der Kirche ist, dass sie an eine Kathedrale erinnert, obwohl sie vollkommen aus Holz ist. Sie hat ein hohes Mittelschiff  und zwei niedrigere Seitenschiffe. 

Die  umfangreiche Ausgestaltung mit Wand- und Deckengemälden stammt aus der Zeit zwischen 1741 und 1743 (zwei Maler aus Jönköping, Johan Kinnerus und Johan Christian Peterson) 

Sie zeigen Luthers Zusammenfassung der

 christlichen Lehre, 

 dargestellt vor allem an Motiven 

der 

Apostelgeschichte und den Inhalten 

der Zehn Gebote


Als Farben setzten die Maler Farben ein, die sie aus Metalloxiden sowie Pflanzen und Erden gewannen. Eine Übermalung der Bilder, wie in anderen Kirchen häufiger der Fall, ist in der Kirche von Habo nie erfolgt.






 Foto: D.H.G. Kanzel / Kirche von Habo / Schweden



 Foto: D.H.G. Kanzel / Kirche von Habo / Schweden


Die Kanzel wird von den zwölf Aposteln umstanden. In ihrer Mitte steht Jesus.
Auf der  Kanzel  befindet sich die den Tod verkörpernde Figur des Sensenmannes, der allerdings tiefer steht als die Jesusfigur auf dem Altarbild.





Foto: D.H.G. Kanzel / Kirche von Habo / Schwedenn





Foto: D.H.G. Altar / Kirche von Habo / Schweden


Auch das Altarbild mit der Darstellung der Kreuzigung Jesu, seines Begräbnis und der Auferstehung entstand 1723. Eine Figur des auferstandenen Jesus steht oben an der Altarwand mit einer Siegesfahne. Links und rechts des Altarbildes stehen Moses mit den Steintafeln und rechts mit einem grünenden Stab sein Bruder Aaron.
Ungewöhnlich am Altarbild ist die später eingearbeitete Uhr (1750 ) 





Foto: D.H.G. Kirche von Habo / Schweden/
Rettung der Susanna durch den Propheten Daniel









Zeitlose Gebote:





Die Zehn Gebote  



Das erste Gebot

Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das zweite Gebot

Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

Das dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.
  
Das vierte Gebot  

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.


Das fünfte Gebot
 
Du sollst nicht töten.


Das sechste Gebot
 
Du sollst nicht ehebrechen.

  
Das siebte Gebot

Du sollst nicht stehlen.



Das achte Gebot

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.


Das neunte Gebot

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.


Das zehnte Gebot

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.





 Foto: D.H.G. Kirche von Habo / Schweden



 Foto: D.H.G. Kirche von Habo / Schweden



 Foto: D.H.G. Apostel Simon Zelotes/ Kirche von Habo / Schweden



Auf Jahrhunderte alten Malereien biblische Motive, 


die den Gläubigen als Orientierung 

und  Motivation für den Alltag dienen sollen.


An den Decken der Emporen ist


 das Glaubensbekenntnis 



Thema,


 wobei auf jedem Bild ein Apostel zu sehen ist.




 Foto: D.H.G. Kirche von Habo / Schweden


Bilder, die die Zehn Gebote thematisieren,

 befinden sich an den Seitenwänden,


 die geraden Gebote befinden sich links, 


die ungeraden rechts.



 Foto: D.H.G. Apostel Judas Thaddäus /  Kirche von Habo / Schweden


Foto: D.H.G. Deckengemälde von der Taufe Jesu/  
Kirche von Habo / Schweden



 Foto: D.H.G. 
Tanz ums goldene Kalb“ als Sinnbild für eine Verehrung von Reichtum und Macht.
Kirche von Habo / Schweden



 Foto: D.H.G.  Apostel Simon Petrus / Kirche von Habo / Schweden


 Foto: D.H.G. Apostel Andreas /  Kirche von Habo / Schweden



 Foto: D.H.G.  Apostel Jacobus Maior/ 
  Kirche von Habo / Schweden



 Foto: D.H.G.  Apostel Philippus /  Kirche von Habo / Schweden


 Foto: D.H.G. Kirche von Habo / Schweden


 Foto: D.H.G. Kirche von Habo / Schweden







Die Werte die die 10 Gebote aufzeigen



Die Zehn Gebote, - im Licht Christi, im Licht des Lebens der Kirche und ihrer Erfahrungen

neu ausgelegt und neu gelebt - machen einige grundlegende und wesentliche Werte deutlich:

 Das vierte und das sechste Gebot zeigen gemeinsam auf, wie wichtig unser

Leib ist, wie wichtig es ist, die Gesetze des Leibes und der Sexualität und der Liebe zu

achten, den Wert der treuen Liebe, die Familie;


das fünfte Gebot zeigt den Wert des Lebens und auch den Wert des gemeinsamen

Lebens auf;


 das siebte Gebot zeigt den Wert auf, der darin liegt, die Güter der Erde

miteinander zu teilen und sie gerecht miteinander zu teilen, die Verwaltung der Schöpfung

Gottes;

 das achte Gebot zeigt den großen Wert der Wahrheit auf.

Während wir also im vierten, fünften und sechsten Gebot die Nächstenliebe haben, haben


wir im siebten Gebot die Wahrheit.

 All das ist nicht möglich ohne die Gemeinschaft mit

Gott, ohne die Achtung vor Gott und ohne die Gegenwart Gottes in der Welt.

Eine Welt, in der es Gott nicht gibt, wird in jedem Fall eine Welt der Willkür und des

Egoismus.

Nur wenn Gott da ist, gibt es Licht, gibt es Hoffnung.

Unser Leben hat einen Sinn, den nicht wir schaffen müssen, sondern der uns vorausgeht,

der uns trägt.




Begegnung mit dem Klerus der Diözesen Belluno-Feltre und Treviso in Auronzo di Cadore, 24. Juli 2007


Papst Benedikt XVI.




 Foto: D.H.G. Orgel / Kirche von Habo / Schweden




 Die Bibel selbst sieht also in den Zehn Geboten eine Art Kurzformel der gläubigen Existenz vor Gott, und so konnte der Dekalog in der christlichen Tradition die Grundlage der ethischen Unterweisung werden.

Nach dem heiligen Paulus ist die Nächstenliebe die Zusammenfassung der Gebote: „Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Röm 13,9).
Die Kirche verkündet durch die Jahrhunderte in den Zehn Geboten und im Gebot der Gottes- und Nächstenliebe ihr „sittliches Credo“. Mit ihr und in ihr verstehen wir die Gebote nicht als Einengung unserer Freiheit, sondern als Wegweisung Gottes für ein Leben der Liebe zu Gott und den Menschen.


Das Hauptgebot der Liebe
"Du sollst den Herrn, deinen Gott, 
lieben mit ganzem Herzen
und ganzer Seele, 
mit all deinen Gedanken
und all deiner Kraft. 
Als zweites kommt hinzu: 
Du sollst deinen Nächsten
lieben wie dich selbst. 
Kein anderes Gebot ist größer
als diese beiden." 
(Mk 12,30f)




Foto: D.H.G. Deckengemälde / Das letzte Abendmahl/

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