Ideenklau
Foto. D.H.G. Spinnennetz vor rotem Hintergrund
Ideenklau
Im Facebook-Netz sitzt eine
Spinne*,
die macht die dummen Fans
ganz hinne,
die geben Geld mit freiem
Wille,
auf dass sie fetter wird, die
Spinne.
Es gibt nur einen Grund dafür:
Besagte Spinne stärkt die
Gier.
Die Wirklichkeit wird hübsch vernebelt,
freies Denken wird geknebelt.
*
Der Sigmar** von der Es Pe De,
der hat gelernt von der Idee.
Der macht jetzt selber sich
zur Spinne.
Er formt ein Netz in seinem
Sinne.
Er möchte so gern ganz nach
oben.
Es soll die Linke ihn mehr
loben.
Sein Netz soll auch die Gier
verstärken,
dass Wähler nicht den Bluff
bemerken.
Der Leim für seine Beutetiere,
das ist die Umverteilungsschmiere.
„Das Volk lässt sich doch
gern verarmen,
ich kann wie Zuckerberg umgarnen.“
*
Die Macht will Gabriel
bekommen.
„Das Volk, vom Denken
abgekommen,
wird glauben meinen irren
Thesen
und daran wird die Welt genesen!“
Gedicht von D.H.G.
*Handelsblatt Morning Briefing
„Facebook-Chef Mark Zuckerberg
ist ein echtes Bubenstück gelungen. Er hat der Welt weisgemacht, dass ein
Unternehmen, das pro Kunde und Jahr keine drei Dollar umsetzt, 100
Milliarden Dollar wert sein soll. Seit dem Börsenstart am 18. Mai hat die Aktie
zu Recht 45 Prozent ihres Wertes verloren. Unsere heutige
Titelgeschichte "Ein Blender und seine Hintermänner" erklärt
die Fakten hinter dem Börsenbluff.“
Ein
Blender und seine Hintermänner
Die
Aktie von FACEBOOK hat seit dem
Börsenstart am 18. Mai 45 Prozent ihres Werts und damit mehr als 40 Milliarden
Dollar verloren. Aber der vermeintliche Unglücksfall erinnert in vielem an ein
Bubenstück, wie es im modernen Investment-Banking durchaus üblich ist.
Am
27. Juni, als die FacebookAktie bereits von 42 auf 32 Dollargefallen war,
empfahl Goldman Sachs das Papier zum Kauf. Ziel: 42 Dollar.
Soziale Plattformen wie das Onlinenetzwerk seien einm„Wegweiser in eine neue
Ära des Internets“, schrieb Goldman-Analystin
Heather Bellini.
Zwei
Wochen später, die Aktie hatte sich kaum bewegt, gab die US-Bank JP Morgan Chase ein Kursziel von 45 Dollar aus. Ende Juli,
die Aktie war auf 23 Dollar gerutscht, schlug Morgan
Stanley vor:
„Kaufen!“
100
Milliarden Dollar: Das war die Summe, die Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, seine Investoren und die begleitenden
Banken vor dem Börsengang als faire Bewertung für Facebook verkündeten – ein
Unternehmen, das 2011 nur eine Milliarde Dollar Gewinn erzielte. Man hätte sie
auslachen können. Doch die Meinungsmacher heizten den Wahnsinn nur weiter an.
Am 17. Mai, dem Tag vor dem Börsengang, erschien das Team der Fernsehshow „Fast
Money“ auf dem Sender
CNBC geschlossen in
Kapuzen-Sweatshirts – eine Verbeugung vor Facebook-Gründer Zuckerberg und seinem
Lieblingskleidungsstück. Am selben Tag sagte der Aktienexperte Jim Cramer auf CNBC: „Sollte man diese Aktie vielleicht
nicht kaufen? Nein, nein, nein und nein! Diese Aktie hat nichts mit der
Dotcom-Blase zu tun, mit der die Leute vor elf Jahren ihr Vermögen verloren
haben.“
Im
diametralen Gegensatz zum öffentlichen Hype senkten Konsortialbanken wie
Goldman Sachs und Morgan Stanley kurz vor dem Börsengang jedoch ihre Gewinnerwartungen
für Facebook – ihre Bedenken wurden aber
erst nach dem Börsendebüt öffentlich bekannt. Da hatte Goldman Sachs lange
zuvor erworbene Facebook-Aktien bereits für 923 Millionen Dollar verkauft –
also zu Höchstkursen Kasse gemacht. Und Morgan Stanley hatte allein für die Vorbereitung
des Börsengangs 100 Millionen Dollar eingestrichen. Mark Zuckerberg:
Visionär mit wenig Substanz.
Handelsblatt , 6. 8.12
Fotos und Collage : D.H.G.
Deutsches Eigentum unter Geiern
Fotos und Collage : D.H.G.
Deutsches Eigentum unter Geiern
Und dazu noch´n Gedicht:
Michel unter Geiern
Spare, spare, Häusle baue,
nicht auf all die Geier schaue,
die demnächst ohn groß Geschaue
dir die Hälfte davon klaue.
D.H.G.
Foto: D.H.G, Spinnennetz im Kiental / Andechser Berg / Ammersee
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