Thursday, June 30, 2011

VERANTWORTUNGS - FREIE PRESSE

Foto: D.H.G. Presseangebot /Peloponnes/ Griechenland / Mai 2010

Wer steuert die Hatz auf Merkel und die Deutschen?





Pressefreiheit beinhaltet das Recht, Lügen zu drucken, ohne dazu gezwungen zu sein.


Robert Lembke



Du weißt wohl nicht, mein Freund, wie grob du bist?


Johann Wolfgang von Goethe




Ihr Nachbar ist pleite. Gehen Sie dann aus Sympathie auch pleite?


Hans-Werner Sinn



Die Suche nach Sündenböcken ist von allen Jagdarten die einfachste.


Eisenhower





Man beißt nicht in die Hand, die einen füttert!






DOR-SCH Zusammenfassung

DOR-SCH Posts alphabetisch

DOR-SCH Posts chronologisch



zum Thema:

Euro-Rettungsschirm

Griechische Tragödie

Krisengewinnler

Zeichen an der Wand

Athen-Poker

Ewiger Wandel




Saturday, June 11, 2011

Dreifaltigkeit- Trinity- Trinità- ثالوث – 三位一体 – Τριάδα


Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova/Christus als Pantokrator




Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova /Kreuzgang



Pfingsten 2011

Fest des Heiligen Geistes

“Die ganze Sendung Christi ist auf die Aussendung des Heiligen Geistes als deren Krönung und Erfüllung hingeordnet gewesen. Der Geist Gottes ist wie ein Wasserfall, der in der Lage ist, alle Herzen zu reinigen, den Brand des Bösen zu löschen und in der Welt das Feuer der göttlichen Liebe zu entzünden.

Mit Pfingsten hat die universale Sendung der Kirche begonnen. In der Taufe im Heiligen Geist sind die persönliche und die gemeinschaftliche Dimension, das Ich des Jüngers und das Wir der Kirche, untrennbar miteinander vereint. Durch die christlichen Initiationssakramente Taufe und Firmung wird der Mensch in diesem Sinn zu einem lebendigen Glied des mystischen Leibes Christi und nehme teil an der Sendung, seine Liebe zu bezeugen.”


Papst Benedikt XVI.





Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova /ist die Kathedrale des Erzbistums Monreale auf Sizilien. Sie trägt den Titel einer päpstlichen Basilica Minor und ist der Muttergottes geweiht /Christus als Pantokrator (Weltenherrscher)



Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova / Muttergottesstatue



Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova/ Sizilien




Evangelium: Mt. 28, 16-20

In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.




Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova

Christus als Pantokrator (Apsis) beherrscht den ganzen Kirchenraum




Predigt von Albert Keller:



Nach dem Evangelium, das wir gehört haben, gehört das hinein-getaucht-Sein in den dreifaltigen Gott - Vater, Sohn und Heiliger Geist - zur Essenz der christlichen Botschaft.

Und das sagt Jesus den Aposteln nach der Auferstehung.





Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova



Deshalb ist es bedauerlich, dass die meisten, auch Gläubigen, eher einen Bogen um diese Wahrheit machen. Sie schützen sich mit dem Wort “Geheimnis”, was heißt: Das kann man sowieso nicht begreifen, oder: Es muss geheim gehalten werden.

Das stimmt aber nicht, es ist offenbar, das muss weiter gesagt werden.

Wie aber kann ich etwas weiter sagen, was ich nicht verstehe?

Die Theologie und die Tradition ist daran nicht ganz unschuldig, dass uns das zum Stolpern bringt. Wenn Sie nachher die Präfation aufmerksam hören, werden Sie entdecken, dass selbst dieser liturgische Text daneben liegt.

Er richtet sich an Gott den Vater und sagt dann: “Du bist in drei Personen ein Einziger” Das ist natürlich Unsinn. Der Vater ist nicht “in drei Personen”.

Das liegt daran, dass durch das Wort “Person” Wirrwarr in diese Sache hineingebracht wurde, weil man nicht aufgepasst hat, dass dieses Wort, das im fünften Jahrhundert zum ersten Mal in die Trinitätsformel hinein kam, in den eineinhalb Jahrtausenden seine Bedeutung völlig verändert hat. Deshalb ist es schlichtweg falsch, im heutigen Deutsch “von einem Gott in drei Personen” zu reden.




Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova



Eine Person ist etwas Eigenständiges, was selbst entscheidet, selbst denkt; und wenn ich das unter “Person” verstehe, dann ist Gott e i n e Person, nicht drei.

Wir haben keine drei Götter!





Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova



Also:

Wie kann man sich dem nähern, was man “Geheimnis” nennt?

Mit welchem Recht heißt es Geheimnis?

Es ist schon richtig, Gott ist mehr Geheimnis als alles in der Welt. Es gibt auch in der Welt genügend Unergründliches, aber Gott, dem kann man wirklich nicht auf den Grund kommen, mit ihm zu Rand kommen, der schlägt alles, was sich fassen lässt. “Unaussprechlich erhaben” heißt es.




Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova /Kreuzgang




Also Geheimnis, aber nicht wegen der Trinität, sondern weil er der unfassbare absolute Gott ist.

Das selbst aber ist schon ein erster Schritt, um sich auch dem Gedanken der Trinität, der Dreifaltigkeit, zu nähern.



Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova







Zunächst muss man sich diese über alles erhabene Majestät Gottes einprägen:

GOTT braucht diese Welt überhaupt nicht.

Sie bereichert ihn nicht um ein Jota.

Er wäre ganz derselbe herrliche, erhabene Gott mit oder ohne Welt (das ist auch ein wichtiges Denken über die Welt!).

Für Gott ist die Welt nutzlos.

Wir rechnen immer, was bringt das, was gibt das mir, wenn wir etwas in den Blick nehmen. Gott ist völlig souverän und gratis. ER macht die Welt genau w e i l ER w i l l, weil er Spaß daran hat und nicht, weil er sie braucht.

Also Gott ist der völlig Absolute, allem Zugriff Entzogene. Unser Denken reicht gerade dahin zu sagen:

“Wir können” (Thomas von Aquin drückt das aus) “nicht wissen, was Gott ist, wir wissen nur, was er n i c h t ist.”

Wäre auch wieder tröstlich in dem Sinn.









Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova





Es gibt viele Leute, die sagen, sie glauben nicht an Gott.

Man nennt sie “Ungläubige”; das ist wieder völlig schief. Die glauben viel mehr als der verbohrteste Christ.

Ungläubige gibt es einfach nicht. Bloß verkehrt-, verbohrt-Gläubige, das gibt es.

Und sie glauben nicht an Gott?

Woran glauben sie nicht? Das sollen sie mir mal sagen.

Einen Gott, den man leugnen kann, den gibt es nicht.

Wenn sie d a sagen, dass sie nicht glauben, da glauben sie mit Recht nicht dran.

Aber das ist nicht Gott!






Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova




GOTT gehört nicht in unseren Diskussionszirkel hinein, der ist draußen und weitaus erhaben über das alles – da könnte man zitieren: “Der im Himmel wohnt, lacht ihrer” (Ps. 2,4); -, über alle, die da sagen: Ob es Gott gibt oder nicht, darüber diskutieren wir schön. Diskutiert über einen Gedankenbrei, aber meint nicht, das sei Gott!

Der ist völlig erhaben, den kann man nicht erfahren.

Aber ER teilt sich mit – unmissverständlich - in einem Menschen, in Jesus Christus. Mit dem absoluten Anspruch “nur durch mich”, sagt Jesus, “findet ihr Gott.”

Wenn Gott sich nicht ausdrücken würde, mitteilen wollte, hätten wir k e i n e Chance ihm auch nur im geringsten nahezukommen.

Aber es ist ein sich offenbarender Gott.





Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova/ Sizilien





Zunächst in der WELT, die zeigt etwas von seiner Macht, konzentriert in diesem Menschen Jesus Christus.

Die Welt ist schon erläutert in ihrem Bezug zu Gott, im Alten Testament in der Schöpfungsgeschichte.

Und da heißt es:

“Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, als Mann und Frau schuf er ihn.”

Das wäre ein zweites Schlüsselwort; das erste war:

GOTT ist völlig absolut, überhaupt nicht im geringsten von der Welt abhängig.

Nun noch einmal zum zweiten: “Er schuf den Menschen nach seinem Bild” heißt: In uns bildet sich etwas von Gott ab; wenn wir nach seinem Bild geschaffen sind.

Also schauen wir einmal, wie wir bewusst mit uns selbst umgehen. Ich ärgere mich vielleicht über mich, oder ich denke über mich nach, wie ich denn bin.

Oder ich erfülle das Grundgebot: ICH liebe mich.

Denn so heißt es ja: “Du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst.” Ein Auftrag!

Wir sollen uns – jeder sich selbst – lieben. Was geschieht da? Da bin zunächst ich da und versuche – wenn ich mich mir vorstelle, wenn ich über mich nachdenke – mich zu bejahen.

All unser Bewusstsein spielt sich so ab: Ich bin da, und bezogen auf etwas: Ich fühle mich müde, ich sehe die Sonne - immer ein Ich in einem Bezug zu etwas anderem -, und wir haben eben auch die Möglichkeit, uns auf uns selbst zu beziehen; die Möglichkeit und die Pflicht.






Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova/ Sizilien




Wir müssen uns verantworten und müssen Stellung nehmen zu unserem eigenen Leben. Nur, beim Menschen ist es so, dass all sein Tun und das, was er da ansieht, flüchtig ist. Heute so und morgen so, er sagt etwas und dann ist es wieder weg. Man unterscheidet die menschliche Substanz, und Tätigkeiten;

die kommen und gehen und das, was er gerade tut, auch.

Das war die zweite Überlegung: In uns bildet sich etwas ab von Gott.








Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova/ Sizilien




Und jetzt die dritte:

Der Kernsatz über GOTT – den wir von Jesus haben – heißt: “Gott ist die Liebe.”

Jetzt nehmen wir mal das Erste: GOTT ist absolut unabhängig von der Welt, er braucht die Welt nicht.

Er braucht auch die Welt nicht um Liebe zu sein. Er i s t schon die Liebe ganz unabhängig und vorgängig zu aller Welt. Wie aber kann er d a n n Liebe sein?

Jetzt nehmen wir das Bild vom MENSCHEN: E r liebt s i c h.

GOTT ist Liebender und Liebe und Geliebter.

Er schenkt sich weg.

Er ist Schenkender und Geschenk und das Schenken.

Er sagt sich aus, s i c h sagt er aus.









Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova/ Sizilien




Dann ist er der Ursprung, das WORT und das Sagen. Das heißt:

GOTT i s t dreifaltig, wenn er einer ist.

Es kann gar keinen durchdachten Ein-Gott-Glauben geben, der diesen Gott auch nur versucht zu erfassen, wenn er ihn nicht trinitarisch versteht. Deshalb gibt es immer so eine leise Entschuldigung Moslems oder Juden gegenüber:

Wir haben zwar auch e i n e n Gott, aber der ist dreifaltig. Man muss sagen: Nein:



Wir haben den einen, einzigen dreifaltigen Gott.




Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova/ Sizilien




Eure Gottesbilder – aggressiv gesagt – sind Abklatsch.

Den wahren Ein-Gott-Glauben gibt es nur im Christentum. Der eine Gott, der nicht ein toter, eisiger Punkt ist, sondern Fülle und Liebe,

dieses WORT Gottes ist ER selbst.

Deshalb kann man sagen, es gibt nicht drei “DU”, das wird in der Präfation deutlich.

Die versuchen dann zu Gott DU zu sagen und es einmal dem Vater zu reservieren und einmal dem Sohn. Es gibt nur ein DU, das in dreifach eigenständiger Weise vorkommt.

Und in diesen dreifaltigen Lebensbezug sind wir hineingetaucht.

Denn wenn wir nun sagen, wir sollen uns selbst

lieben, wir sollen uns verlassen - was glauben im Kern bedeutet, sich verlassen auf etwas anderes -, können wir das nur, wenn wir hineingehen in dieses innergöttliche Geschehen.

Und das ist weit mehr als wir so im Alltag erfahren, aber darauf müssen wir uns besinnen. Paulus schreibt:

Was ihr wirklich wollt und was ihr bitten wollt,

das wisst ihr gar nicht. Der Geist in euch muss dafür eintreten mit unaussprechlichem Seufzen.

(nach Röm 8, 28)

Und da sollten wir auch auf uns hören: Was eigentlich begehren wir ganz im Innersten?

Zuletzt nichts anderes als hineinzutauchen – was Taufe sagt – hineinzutauchen in diesen Strom der Liebe, der Gott liebt, die Welt, mich selbst und alles.

Das allein ist unser erfülltes Leben, in diese Liebe hinein gehören, die GOTT heißt. Amen.

Albert Keller SJ




http://st-michael-muenchen.de/fileadmin/Redaktion/Kirche/Predigten/Keller2006/DreifaltigkeitsSo._11.06.06_RTF.pdf?PHPSESSID=d09ab9bf3d015e6080f415b2271c5573




Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova/ Sizilien



Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova/ Sizilien




Foto: D.H.G. Monreale / Kathedrale Santa Maria Nuova/ Bronzetür /Sizilien





Statistics