Wednesday, January 28, 2009

Lebenssturm








Foto:D.H.G. Drohendes Unwetter / Kauai / Hawaii





Im Sturm


Wagt' ich mich von des Lebens Strand
Zu weit hinaus? In Dunkel schwand
Des Tages letzter Schimmer;
Nur hie und da hinunter gießt
Ein Blitz, der durch die Wolken schießt,
Sein zackiges Geflimmer.

Bis auf des Meeres schwarzen Grund
Hinab reißt uns der Wogenschlund;
Dann wieder auf den Wellen
Wirft himmelwärts der Sturm das Schiff;
Ein Stoß nur, und am Felsenriff
Des Kaps muss es zerschellen.

Auch du, zu dem als Kind empor
An meines Vaterhauses Thor
Ich schon in Andacht schaute,
Verhüllst du dich in Finsternis,
O Stern, auf den ich siegsgewiß
Des Lebens Hoffnung baute?

Du hörtest meinen Seelenschwur,
Dass nicht auf Erden meine Spur
Im Wind verwehen solle,
Und gabst mir Mut auf meinem Gang
Und Kraft, wenn ich empor mich rang
Vom Staub der niedern Scholle.

Strahl auf! Ich fände Ruhe nicht
Dort unten, wenn ich Luft und Licht
Zu früh verlassen müsste!
Noch ist mein Tagwerk nicht vollbracht;
O führ zurück durch Sturm und Nacht
Mich an des Lebens Küste!




Adolf Friedrich von Schack










Seelenspiegel


Foto: D.H.G. Nordküste Maui/Hawaii




Foto: D.H.G. Strand nördllch Wailua River /Kauai/Hawaii










Foto: D.H.G. Surfer vor Maui/Hawaii






Alles ist aus dem Wasser entsprungen,

Alles wird durch Wasser erhalten,

Ozean, gönn' uns dein ewiges Walten.



J.W.Goethe





Das Meer ist der Spiegel unserer Seele


Elisabeth Mann Borgese





Foto. D.H.G. Pazifische Wellen / Kauai / Hawaii





Panta rhei



Foto: D.H.G. Überfahrt mit dem Ruderboot / Rottach-Egern/ Tegernsee



Foto: D.H.G. Sommergarten in Alt-Wiessee/ Tegernsee









Verweilst du in der Welt, sie flieht als Traum,
Du reisest, ein Geschick bestimmt den Raum;
Nicht Hitze, Kälte nicht vermagst du festzuhalten,
Und was dir blüht, sogleich wird es veralten.


J.W.Goethe/West-östlicher Divan

Tefkir Nameh/Buch der Betrachtungen

Dschelal-ed-din Rumi spricht




Foto: D.H.G. Tegernsee im Winterkleid

Foto: D.H.G. Tegernsee im Winterkleid


Foto: D.H.G. Schnee und Eis in Abwinkl





Dauer im Wechsel


Hielte diesen frühen Segen,
Ach, nur eine Stunde fest!
Aber vollen Blütenregen
Schüttelt schon der laue West.
Soll ich mich des Grünen freuen,
Dem ich Schatten erst verdankt?

Foto: D.H.G. Sommerlicher Bauerngarten im Altbayerischen Dorf (Bauernhofmuseum von Markus Wasmeier)





Bald wird Sturm auch das zerstreuen,
Wenn es falb im Herbst geschwankt.
Willst du nach den Früchten greifen,
Eilig nimm dein Teil davon!
Diese fangen an zu reifen,
Und die andern keimen schon;
Gleich mit jedem Regengusse
Ändert sich dein holdes Tal,
Ach, und in demselben Flusse
Schwimmst du nicht zum Zweitenmal.
Du nun selbst! Was felsenfeste
Sich vor dir hervorgetan,
Mauern siehst du, siehst Paläste
Stets mit andern Augen an.
Weggeschwunden ist die Lippe,
Die im Kusse sonst genas,
Jener Fuß, der an der Klippe
Sich mit Gemsenfreche maß.
Jene Hand, die gern und milde
Sich bewegte, wohlzutun,
Das gegliederte Gebilde,
Alles ist ein andres nun.
Und was sich an jener Stelle
Nun mit deinem Namen nennt,
Kam herbei wie eine Welle,
Und so eilt's zum Element.
Lass den Anfang mit dem Ende
Sich in eins zusammenzieh'n!
Schneller als die Gegenstände
Selber dich vorüberflieh'n.
Danke, dass die Gunst derMusen
Unvergängliches verheißt:
Den Gehalt in deinem Busen
Und die Form in deinem Geist.


J.W.Goethe



Foto: D.H.G. Kampf zwischen Sonne und Wolken / Honolulu/ Oahu/ Hawaii





Tuesday, January 27, 2009

Gute Nacht






Foto: D.H.G. Vollmond März 2005






Der liebe Mond


Die Sonne hat in voller Pracht
Vollendet ihren Lauf,
Und drüben ging, eh‘ wir‘s gedacht,
Der liebe Mond schon auf.

Wie schreitet er am Himmel hin
So freundlich seine Bahn!
Er hat ja Gutes nur im Sinn,
Hat Niemand Leids getan.

Es ist, als ob er früge zu:
Was habt ihr heut gemacht?
Er lächelt Jedem freundlich zu,
Wünscht Jedem gute Nacht.

Drum eine gute Nacht auch dir!
Leb wohl! auf Wiederseh‘n!
Leb wohl! ’s ist so zu Muthe mir,
Als müsst‘ ich mit dir geh‘n.


August Heinrich Hoffmann von Fallersleben







Zwangspunsch




Foto:D.H.G./Hot Springs / Yellowstone National Park /USA






Der ekelerregende

Zwangspunsch
des bildungsfernen Deutschen Fernsehens
kommentiert von:
Marcel Reich-Ranicki


"Blödsinn, den wir heute zu sehen bekommen...;

Fernsehen muss nicht s
o verblödet sein..;
abscheulich, auf erbärmlichem Niveau,

blöde Fax
en,

scheußliches Benehmen,

uns
eriös,

dumm, oberflächlich,....
..großer Dreck, widerwärtig,...."

Marcel Reich-Ranicki lehnte am 11. Oktober 2008 den „Deutschen Fernsehpreis“ ab.
( vergeben von den Fernsehsendern ARD, ZDF, RTL und Sat.1)


Foto: D.H.G. Yellowstone Lake / Yellowstone Park / Wyoming / USA


„Wir laufen direkt gegen das Dschungelcamp -
eure Scheiße könne
n wir schon lange.“
Thomas Gottschalk



Foto: D.H.G. Schlammvulkan / Yellowstone Park / Wyoming / USA




Menschenverachtung als Programm:

„Ich kann nur an die Vernunft aufgeklärter Menschen appellieren, sich nicht durch den Kot ziehen zu lassen, der ihnen da vorgesetzt wird...."



Der stellvertretende Vorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands,

Bischof Christoph Kähle
r










Die Zuschauer waren Zeugen einer freiwilligen Selbsterniedrigung –
und da sie dies als Deutsche ja zumindest in mentaler Form gewöhnt sind –
findet diese Art von Quotenhascherei überwiegend Wohlwollen.
Zwangsweise Anwendung der kotigen Beschäftigung wäre Folter.

K.P.



Genüge dir und bettle nicht
Um Gunst und eitles Brot,
Und tauche nicht dein Angesicht
Vor Großen in den Kot!

Friedrich Bouterwek



Große Taten, wenn sie nicht ein edel Volk vernimmt, sind nicht mehr als ein gewaltiger Schlag vor eine dumpfe Stirne,
und hohe Worte, wenn sie nicht in hohen Herzen widertönen, sind wie ein sterbend Blatt, das in den Kot herunter rauscht.


Johann Christian Friedrich Hölderlin




Foto: D.H.G. Geysir / Yellowstone Park / Wyoming / USA















Statistics