Friday, July 29, 2011

Altersweisheit




Foto: D.H.G. Geburtstagskuchen für

für Germany's Elder Statesman Helmut Schmidt







ZITATE




"In diesem Jahrhundert steht die Selbstbehauptung der europäischen Zivilisation auf dem Spiel."



"Die Toleranz ist nicht grenzenlos.

Sie findet ihre Grenze, vielleicht ihre einzige Grenze, in der etwaigen Intoleranz des anderen."



"Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt. Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt."




“Wir haben uns mit der Zuwanderung von Menschen aus völlig anderen kulturellen Welten übernommen.

Wer die Zahl der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung des inneren Friedens in Kauf.”




“Zuwanderung aus fremden Zivilisationen schafft mehr Probleme als es uns auf dem Arbeitsmarkt an positiven Faktoren bringen kann.

Zuwanderung aus verwandten Zivilisationen wie Österreich, Polen……ist problemlos…..

Zuwanderung aus Anatolien bringt Probleme, Zuwanderung aus Afghanistan schafft große Probleme,……

Das liegt an der Art und Weise, wie sie als Kind……………erzogen worden sind.”



Wer vom Säuglingsalter an in einer völlig europafremden Umgebung groß geworden ist – mit völlig anderem Verhalten gegenüber dem Vater, gegenüber Frauen, mit einem anderen Ehrbegriff –, der lebt sich sehr viel schwerer in die deutsche Gesellschaft ein.



„Nicht für alle Moslems in Deutschland habe ich eine positive Prognose.

Wobei ich natürlich weiß, dass viele Moslems tatsächlich integriert sind und man sie deshalb nicht besonders wahrnimmt. Allerdings habe ich erst recht keine positive Prognose, wenn wir weiterhin den Beitritt der Türkei zur EU in Aussicht stellen. Denn dann würden zig Millionen Moslems freien Zugang zu ganz Europa haben und unsere Arbeitsmärkte und Sozialsysteme überschwemmen. Da könnten wir auch gleich Algerien, Marokko, Libanon, Syrien mit einplanen. Und deren Konflikte – etwa zwischen Kurden und Türken – fänden dann in unseren Städten statt. Das wäre eine gewaltige Fehlentwicklung!“






Helmut Schmidt

Deutscher Bundeskanzler von 1974 -1982





Friday, July 22, 2011

Göttliches

Foto: D.H.G. Statue des Apollo im Museum von Delphi/ Griechenland





http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwende

Während der Sommersonnenwende erreicht die Sonne ihren mittäglichen Höchststand über dem Horizont.

Den Tag der Sommersonnenwende betrachten seit jeher manche Menschen als mystischen Tag; manche begehen ihn mit weltlichen oder religiösen Feierlichkeiten., bei Römern und Griechen wurde an diesem Tag vor allem der Sonnengott Apollo verehrt.




http://de.wikipedia.org/wiki/Apollon




Foto: D.H.G. Antike Säule in der Ausgrabungsstätte von Kourion am Tag der Sommersonnenwende /Zypern



Noch heute gibt es in Griechenland und auch in Zypern Menschen, die glauben, das Göttliche in Form der antiken Götterschar wiedergefunden zu haben,die “ Heilige Gemeinschaft der Gläubigen der Antike”, (ELINAIS ) die an antiken Stätten alte Zeremonien wiederaufleben lassen ,z.B. die Feier zur Sommersonnenwende. „Höchste Ehrung des Lichts der Menschen / Vereinigung von Göttern und Sterblichen/ Heiliger Tag des Lichtwechsels auf der Erde / Hymne an Apollo“ . In antiken Gewändern zelebrieren sie eine uralte Liturgie.

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,2727231,00.html








Foto: D.H.G.

Sommersonnenwende – Zeremonie im

Heiligtum des Apollon Hylates (Hauptaltar war über 1100 Jahre, vom achten Jahrhundert vor Christi bis ins vierte Jahrhundert nach Christi, das Zentrum der Apollo-Verehrung im östlichen Mittelmeer und zog Pilger aus aller Herren Länder an.)

bei Kourion (Κούριον, Curium) /antike Stadt an der SW-Küste Zyperns, entstanden etwa vor 3000 Jahren





Foto: D.H.G.

Sommersonnenwende – Zeremonie im Heiligtum des Apollon Hylates auf Zypern






Foto: D.H.G. Ausgrabungsstätte von Kourion am Tag der Sommersonnenwende /Zypern




Nec quae praeteriit, iterum revocabitur unda nec quae praeteriit hora redire potest.


Ovid /Ars amatoria/ 3,63 f

Weder lässt sich eine Welle, die vorübergeflossen, wieder zurückrufen, noch vermag eine Stunde, die verflossen, zurückkehren.




Foto: D.H.G.

Sommersonnenwende – Zeremonie im

Heiligtum des Apollon Hylates auf Zypern





Über das Wesen der Götter

“Cum multae res in philosophia nequaquam satis adhuc explicatae sint, tum perdifficilis, Brute, quod tu minime ignoras, et perobscura quaestio est de natura deorum, quae et ad cognitionem animi pulcherrima est et ad moderandam religionem necessaria. De qua [cum] tam variae sint doctissimorum hominum tamque discrepantes sententiae, magno argumento esse debeat [ea] causa, principium philosophiae ad h* scientiam, prudenterque Academici a rebus incertis adsensionem cohibuisse. Quid est enim temeritate turpius aut quid tam temerarium tamque indignum sapientis gravitate atque constantia quam aut falsum sentire aut, quod non satis explorate perceptum sit et cognitum, sine ulla dubitatione defendere? [2] Velut in hac quaestione plerique, quod maxime veri simile est et quo omnes +sese duce natura venimus, deos esse dixerunt, dubitare se Protagoras, nullos esse omnino Diagoras Melius et Theodorus Cyrenaicus putaverunt. Qui vero deos esse dixerunt, tanta sunt in varietate et dissensione, ut eorum infinitum sit enumerare sententias. Nam et de figuris deorum et de locis atque sedibus et de actione vitae multa dicuntur, deque is summa philosophorum dissensione certatur; quod vero maxime rem causamque continet, utrum nihil agant, nihil moliantur, omni curatione et administratione rerum vacent, an contra ab iis et a principio omnia facta et constituta sint et ad infinitum tempus regantur atque moveantur, in primis [quae] magna dissensio est, eaque nisi diiudicatur, in summo errore necesse est homines atque in maximarum rerum ignoratione versari.



Foto: D.H.G.

Sommersonnenwende – Zeremonie im Heiligtum des Apollon Hylates auf Zypern




Foto: D.H.G.

Sommersonnenwende – Zeremonie im Heiligtum des Apollon Hylates auf Zypern



„Wenn auch in der Philosophie immer noch viele Themen keinesfalls ausreichend erklärt sind, so ist doch, wie du sehr wohl weißt, mein Brutus, der Problemkreis über das Wesen der Götter sehr schwer und rätselhaft, der im Hinblick auf die theoretische Erkenntnis überaus wertvoll und für die rechte Götterverehrung sehr schön ist. In dieser Frage vertreten die gelehrtesten Männer so unterschiedliche und einander widersprechende Positionen, dass dies als schlagender Beweis gelten muss, dass der Grund und der Ursprung der Philosophie die Unwissenheit war und dass die Akademiker klugerweise sich im Urteil über ungewisse Dinge zurückhielten. Was nämlich ist eine größere Schande als ein vorschnelles Urteil oder was ist so unüberlegt und für den Ernst und die Konsequenz eines Philosophen so unwürdig, als eine falsche Meinung zu haben oder etwas, das man nicht hinreichend geprüft verstanden und erfasst hat, ohne irgendeinen Zweifel zu verteidigen? Bei unserem Thema bejahten z.B. die meisten Philosophen die Existenz von Göttern, was ja auch höchst wahrscheinlich ist wohin wir unter Führung des natürlichen Empfindens kommen, Protagoras sagte, er zweifle, Diagoras von Melos und Theodoros von Kyrene glaubten, es gebe gar keine Götter. Diejenigen aber, welche auf der Existenz von Göttern bestanden, vertreten so verschiedenartige und widersprüchliche Ansichten, dass deren Meinungen aufzuzählen unendlich wäre. Denn über die Gestalt der Götter, ihren Aufenthaltsort und Wohnsitz und über ihre Lebensweise sagt man viel, und darüber herrscht bei den Philosophen ein erbitterter Meinungsstreit; was jedoch das Kernproblem bildet, nämlich ob sie nichts tun, nichts bewirken und frei von jeder Leitung und Verwaltung des Weltgeschehens sind, oder ob im Gegenteil alles von Beginn an von ihnen geschaffen und verwaltet wird und in alle Ewigkeit gelenkt wird und bewegt wird, darüber ist man zutiefst uneins, und wenn diese Frage nicht entschieden wird, befinden sich die Menschen notwendigerweise im Zustand völliger Ungewissheit und in Unkenntnis all dessen, was wesentlich ist..“




Foto: D.H.G.

Sommersonnenwende – Zeremonie im Heiligtum des Apollon Hylates auf Zypern



Foto: D.H.G.

Sommersonnenwende – Zeremonie im Heiligtum des Apollon Hylates auf Zypern




“Sunt enim philosophi et fuerunt, qui omnino nullam habere censerent rerum humanarum procurationem deos. Quorum si vera sententia est, quae potest esse pietas, quae sanctitas, quae religio?

Haec enim omnia pure atque caste tribuenda deorum numini ita sunt, si animadvertuntur ab is et si est aliquid a deis inmortalibus hominum generi tributum; sin autem dei neque possunt nos iuvare nec volunt nec omnino curant nec, quid agamus, animadvertunt nec est, quod ab is ad hominum vitam permanare possit, quid est, quod ullos deis inmortalibus cultus, honores, preces adhibeamus? In specie autem fictae simulationis sicut reliquae virtutes item pietas inesse non potest; cum qua simul sanctitatem et religionem tolli necesse est, quibus sublatis perturbatio vitae sequitur et magna confusio; atque haut scio, an pietate adversus deos sublata fides etiam et societas generis humani et una excellentissuma virtus iustitia tollatur. Sunt autem alii philosophi, et hi quidem magni atque nobiles, qui deorum mente atque ratione omnem mundum administrari et regi censeant, neque vero id solum, ed etiam ab isdem hominum vitae consuli et provideri; nam et fruges et reliqua, quae terra pariat, et tempestates ac temporum varietates caelique mutationes, quibus omnia, quae terra gignat, maturata pubescant, a dis inmortalibus tribui generi humano putant,




Foto: D.H.G.

Sommersonnenwende – Zeremonie im Heiligtum des Apollon Hylates auf Zypern


„Es gibt und gab freilich Philosophen, die meinten, die Götter kümmerten sich überhaupt nicht um die menschlichen Geschicke.

Wenn aber deren Ansicht zutrifft, wie können dann noch Frömmigkeit, Ehrfurcht und Religiosität bestehen? All das nämlich kann man der Macht der Götter ja nur dann lauter und rein entgegenbringen, wenn sie es auch zur Kenntnis nehmen und wenn die Menschen den unsterblichen Göttern etwas zu verdanken haben. Falls uns die Götter jedoch weder helfen können noch wollen, falls sie sich überhaupt nicht um uns kümmern, unser Tun und Treiben nicht beachten und es nichts gibt, was von ihnen auf das Leben der Menschen einwirken kann, welchen Grund gibt es, dass wir den unsterblichen Göttern irgendwelche Kulte, Riten und Gebete widmen? Im Trugbild des Scheins aber kann Frömmigkeit ebenso wenig wie die übrigen Tugenden sein; mit ihr zusammen ist es notwendig, dass zugleich Ehrfurcht und Religiosität entfernt werden, und deren Verlust hat eine massive Beunruhigung und Orientierungslosigkeit des Lebens zur Folge;

und ich weiß nicht, ob nach dem Verlust der Bindung an die Götter auch Treue und das Gemeinschaftsgefühl der Menschen und die eine, alles überragende Tugend, nämlich die Gerechtigkeit entfernt werden.

Es gibt aber andere Philosophen, und zwar bedeutende und namhafte, welche der Meinung sind, dass die ganze Welt durch göttlichen Geist und göttliche Ahnung gelenkt und bestimmt wird, und nicht nur das, sondern die Götter sorgten und kümmerten sich auch um das Leben der Menschen; sie glauben, dass die Früchte des Feldes und alles, was die Erde noch hervorbringt, die Witterung, der Wechsel der Jahreszeiten und die Veränderungen am Himmel, wodurch alles, was die Erde hervorbringt, wächst und reift, den Menschen von den unsterblichen Göttern zugeteilt wurde;“

Marcus Tullius Cicero

De natura deorum

De natura deorum/Liber I

1-4

uebersetz/cicero



Foto: D.H.G.

Sommersonnenwende – Zeremonie im Heiligtum des Apollon Hylates auf Zypern










Foto: D.H.G.
Antike Säule in der Ausgrabungsstätte von Kourion am Tag der Sommersonnenwende/Zypern











Feuerspruch:



Brenne Fackel! Leuchte Flamme !
Geh von Hand zu Hand.
Trag den Glauben, trag die Treue
weiter durch das Land.
Vater, gib dem Sohn sie weiter,
Mutter deiner Maid !
Daß der Glauben und die Treue
leuchten durch die Zeit !
So standen in grauer Vorzeit die Ahnen,
so stand einst die Jugend auf nächtlicher Fahrt.
So stehen wir heute - ein einziges Mahnen -
fest und geschlossen ums Feuer geschart.
Wir öffnen die Herzen, wir heben die Hände,
wir grüßen des Jahres fruchtbringende Wende,
wir grüßen des Lichtes gesegneten Lauf:
Sonnwendfeuer flamm auf nun, flamm auf !
Die Flamme lodre durch den Rauch,
Begeht den alten heiligen Brauch,
So wird das Herz erhoben.
Die Flamme reinigt sich von Rauch,
So reinig' unsern Glauben;
Dein Lich, wer kann es rauben!



Johann Wolfgang von Goethe




Gott ist die erste Ursache aller Dinge: denn die beschränkten Dinge, wie alles, was wir sehen und erfahren, sind zufällig und besitzen nichts, was ihnen notwendige Existenz verleiht; ist es doch offenbar, dass Zeit, Raum und Materie, an sich einheitlich und gleichförmig und gegen alles gleichgültig, andere Bewegungen und Gestalten in anderer Anordnung erhalten konnten. Es gilt also, den Grund für die Existenz der Welt, als den Zusammenschluss aller zufälligen Dinge, aufzusuchen, und zwar in der Substanz, die den Grund ihrer Existenz in sich selbst trägt und die darum notwendig und ewig ist.



Gottfried Wilhelm Leibniz





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Sunday, July 10, 2011

Blütentraum

Foto: D.H.G. Palmlilienblüten(Yucca) an einem Julimorgen






O laß sie blühn die sanften Tage!





O laß sie blühn die sanften Tage -
So mild erhellt, so morgenschön!






Foto: D.H.G. Palmlilienblüten (Yucca) an einem Julimorgen




Wie einer Jugend ew'ge Sage,
Wie einer Glocke leis Getön.
O laß sie rein, die klare Welle -
An diesem Frieden rühre nicht!




Foto: D.H.G. Palmlilienblüten an einem Julimorgen





Mir ist so wohl in milder Helle,
Die aus dem Aug‘ der Liebe spricht.




Foto: D.H.G.

Palmlilienblüten (Yucca) an einem Julimorgen





O laß sie blühn die sanften Tage -
Und rüttle nicht an altem Leid!
Versunken liegts im Sarkophage,
Denn wir begruben seine Zeit.





Foto: D.H.G.

Palmlilienblüten (Yucca) an einem Julimorgen






Und nun? o lehr' dein Herz verstehen
Der sel'gen Stunden Wonneschaum,


Es trägt der Mensch so kurz zu Lehen
Des Erdendaseins Blüthentraum.





Foto: D.H.G.

Palmlilienblüten (Yucca) an einem Julimorgen





O laß sie blühn die sanften Tage!
Es kommt der Sturm, eh' du's gedacht;
Es kommt die Not, des Lebens Plage,
Und das Verhängniß über Nacht;



Drum laß sie blühn! genießen lerne
Das stille Glück, das dich umgiebt.
Wie bald verschwimmt's in ew'ge Ferne,
Sein Segen bleibt - wenn du's geliebt.



Hugo Oelbermann



http://www.deutsche-liebeslyrik.de/oelbermann.htm




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