Monday, September 19, 2011

Gottes Nähe

Foto: D.H.G. Chiemsee im September / Fraueninsel


Foto: D.H.G. Chiemsee im September


Foto: D.H.G. Chiemsee im September





Allgegenwart



Gleich wie das Eine große Licht,


Der Urquell alles Guten,


Sich hell in tausend Strahlen bricht,


Das Weltall zu durchfluten;



Und wie der Farben bunte Pracht,


Das Dunkle wie das Helle,


Das deine Sinne trunken macht,


Nur eines Stromes Welle;


Foto: D.H.G. Chiemsee im September







So hat der Eine Gott sich auch,

Der alles hält umschlossen,

Mit Schöpferdrang, mit Liebeshauch

Weit durch das All ergossen.






Foto: D.H.G. Chiemsee im September/Schloss Herrenchiemsee





Du siehst in jeder Kreatur,

Rings durch das Weltgetriebe,

Von seiner Allmacht eine Spur,

Ein Denkmal seiner Liebe.






Foto: D.H.G. Chiemsee im September/Herrenchiemsee/ Schlosspark





Er ruft dir zu, er treibt dich an

Aus hunderttausend Pforten,

Sein tiefster Grund liegt aufgetan

In Werken und in Worten.





So fühle nun mit ihm dich eins

Und eins mit allem Leben,

So wirst du in der Flut des Seins

Als Tropfen gern verschweben.





Foto: D.H.G. Chiemsee im September/ Augustiner Chorherrenstift / Kaisersaal



In jeder Blume, jedem Stern

Erblickst du Gottes Zeichen.

In jeder Seele nah und fern

Erkennst du deinesgleichen.





Foto: D.H.G. Chiemsee im September/ Schloss Herrenchiemsee / Park


Foto: D.H.G. Chiemsee im September/Herrenchiemsee






Und wie der Schöpfung großer Ring

In innigstem Vereine

Umschlossen hält jedwedes Ding,

Das Große wie das Kleine:





So halte du in Liebe auch

Den Himmel wie die Erde,

Dass deines Atems schwacher Hauch

Ein Sturmwind Gottes werde:




Foto: D.H.G. Chiemsee im September/ Fraueninsel



Allüberall ein einzig Meer

Der Liebe zu entzünden,

Und laut durch Taten ringsumher

Den Ew'gen zu verkünden!





R. E. Prutz




Foto: D.H.G. Chiemsee im September/Fraueninsel


Foto: D.H.G. Chiemsee im September/Herrenchiemsee / Kirche St. Maria




Gottes Nähe.


Rings um mich ist Stille,
Die zur Andacht weiht —
Betende Gefühle
Werden Seligkeit.
Allem Erdenwehe
Ist der Geist entrückt.
Wenn ihn Gottes Nähe
Grenzenlos entzückt.

Fliehet ihr gemeinen
Sorgen meine Brust,
Dass ich nur der einen
Sehnsucht mir bewusst:
Nimmermehr geschieden
Gott! von Dir zu sein;
Denn ich komm' zum Frieden
Nur durch Dich allein.

Lass mir nicht entziehen
Den erwählten Teil:
Ob ich mit Marien
Dir zu Füßen weil',
Ganz versenkt in Liebe —
Ob auf Dein Gebot
Martha's Pflicht ich übe,
Eines nur ist not:

Freudig zu genießen
Deine Gegenwart,
Die sich dem Gewissen

Dass ich Geist und Sinne
Deinem Dienste weih',
Deine Huld gewinne,
Dein auf ewig sei.

M.A. Ungewitter






Foto: D.H.G. Chiemsee im September/ Herrenchiemsee / Kirche St.Maria


Foto: D.H.G. Chiemsee im September/ Herrenchiemsee/ Kirche St. Maria



Foto: D.H.G. Chiemsee im September



Foto: D.H.G. Chiemsee im September

Foto: D.H.G. Chiemsee im September

Foto: D.H.G. Chiemsee im September












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