Thursday, April 1, 2010

Auferstehung - Anastasis (ανάστασις ) – Resurrection – Diriliş

Sollte man zu jener scheinbar gerechten, aber parteisüchtig grundfalschen Maxime stimmen, welche dreist genug fordert: Wahre Toleranz müsse auch gegen Intoleranz tolerant sein? Keineswegs! Intoleranz ist immer handelnd und wirkend, sie kann auch nur durch intolerantes Handeln und Wirken gesteuert werden.


Johann Wolfgang von Goethe






Foto: D.H.G.

Chora-Kirche in Istanbul/ ehem. byzantinische, also christliche Kirche,

von den Türken(Osmanen) im 16.Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt/

1948 restauriert und in ein Museum umgewandelt



Foto: D.H.G. Chora-Kirche in Istanbul



Tayyip Erdogan: Rede an ehemals türkische Bürger, jetzt aber emigriert in verschiedene europäische Länder


„Geschichte und Schicksal mögen uns in verschiedene Orte zerstreut haben, aber unsere Herzen sind eines und schlagen als eines. Wir sind alle Geschwister. Wir sind Kinder desselben Stamms. Wenn die Nase eines einzigen Bruders in … blutet, fühlen wir den Schmerz in fünf Kontinenten in unseren Herzen. Wenn die Träne eines Unschuldigen in.. auf den Boden fällt, brennt es in allen unseren Herzen zur gleichen Zeit.“

„Unsere Anstrengungen zielen darauf, euch dabei zu helfen, als würdevolle Bürger zu leben. Unser Kampf soll sicherstellen, dass ihr eure Köpfe aufrecht halten könnt als Bürger,…“


Sind eingewanderte muslimische Türken in Europa gefährdet? Wohl kaum!

Gefährdet sind allerdings christliche Türken in ihrer eigenen Heimat!

"Christenbashing“ in aller Welt, insbesondere aber in der Türkei!


Daher sollte eine solche Rede

sinnvollerweise ein Staatsmann

des „Christenclubs“ EU

an die Christen dieser Welt halten,

insbesondere an die Christen in der Türkei.


http://www.freiewelt.net/nachricht-3503/weltweite-christenverfolgung-nimmt-zu---markus-rode-im-interview.html






Auf dem Weltverfolgungsindex 2010 steht die Türkei an Platz 35 von 50.





Es war aber Tayyip Erdogan, der diese Rede hielt,

aus der der obige Ausschnitt stammt, und zwar am 27.Februar 2010 in Istanbul vor über 2000 eingeladenen Menschen, die vor vielen Jahren ihre Heimat Türkei verlassen und z.B. in Deutschland mit Erfolg ihr Glück gesucht haben, mittlerweile auch meist keinen türkischen Pass mehr haben.


Erst als der „Spiegel“ aufgrund von Aussagen mehrerer Teilnehmer nachträglich darüber berichtete, wurde die Geschichte publik. In der Türkei selbst war nichts in den Medien erschienen.


( sog."Euro-Türken-Konferenz" http://www.welt.de/politik/ausland/article6911190/Erdogans-mysterioese-Euro-Tuerken-Konferenz.html )


In seiner Rede hieß es dann weiter:


„Unsere Anstrengungen zielen darauf, euch dabei zu helfen, als würdevolle Bürger zu leben. Unser Kampf soll sicherstellen, dass ihr eure Köpfe aufrecht halten könnt als Bürger, als Bürger der türkischen Republik. Ich glaube, je mächtiger die Türkei ist, desto mächtiger werdet ihr dort sein…..Und zu diesem Zwecke haben wir danach gestrebt, die Macht, das Ansehen und den Ruf der Türkei zu mehren.“


Dem Ruf der Türkei könnte es vor allem helfen,


wenn ihre Regierung den eigenen Bürgern in der Türkei, die nicht-muslimisch sind, zur Bürgerrechten, Freiheit von Unterdrückung und Ausgrenzung sowie Religionsfreiheit verhelfen würde.



„Christenbashing“ hat in einem evt. zukünftigen EU-Land nichts zu suchen.



Christen sind in der Türkei zuhause. Seit 50 n.Chr. (Briefe des Apostel Paulus) fasste hier in Kleinasien das Christentum Fuß. 324 n.Chr. wurde Byzantion = Byzanz = Konstantinopel (das heutige Istanbul) zur Residenz des Römischen Reiches. Nach der endgültigen Teilung des Römischen Reiches bildete Kleinasien das Kerngebiet des Oströmischen Reiches. Ende des 11. Jahrhunderts wurden weite Teile von den Türken erobert, doch konnte das Oströmische Reich bzw. Byzanz mit dem Beginn der Kreuzzüge wieder in die Offensive gehen, bis nach dem 4.Kreuzzug Byzanz die Verteidigung in Kleinasien nicht mehr aufrechterhalten konnte. Mitte des 14. Jahrhunderts fielen die letzten byzantinischen Städte in türkische Hand. Konstantinopel fiel endgültig am 29. Mai 1453.


http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Konstantinopel_%281453%29






Foto: D.H.G. Heiliger Paulus/ Mosaik ( Chora-Kirche / Istanbul/ Türkei )



Vor 2000 Jahren wurde in Tarsus, in der heutigen Türkei, der Apostel Paulus geboren, der nach seiner Bekehrung vom Saulus zum Paulus (vom Christenverfolger zum Christ) auszog, das Christentum in der Welt zu verkünden


In den letzten Tagen des Osmanischen Reiches (1299 bis 1923) und in den ersten 20 Jahren nach Gründung der Türkischen Republik (1923) wurden die nicht-muslimischen Bevölkerungsminderheiten aus dem Land vertrieben, eine Vielzahl wanderte in verschiedene Länder der Welt aus. Zur Veranschaulichung: die Zahl der orthodoxen Christen, die in der Türkei lebten, sank von 1914 bis 1945 von 1,5 Millionen auf 104.000, wobei der Großteil der orthodoxen Christen vermutlich nach Griechenland zog. Ebenso nahm der Anteil der armenischen Bevölkerungsgruppe von 1,2 Millionen Menschen im Jahr 1914 bis auf 60.000 Menschen im Jahr 1945 ab.






Foto: D.H.G. Chora-Kirche / Istanbul


Foto: D.H.G. Mosaik Chora-Kirche Istanbul



Erdogan warnt in seinem neuen Rundfunksender „Euronews“ die EU-Mitgliedstaaten davor, sich an der „Kampagne der Islamophobie“ zu beteiligen, die seit einiger Zeit die Beitrittsverhandlungen bestimme.

Vielen der Mitgliedstaaten schwebe ein „christlicher Klub“ vor, deshalb handelten sie nicht aufrichtig und versuchten, „die Türkei in die Ecke zu treiben mit Bedingungen, die es im gemeinschaftlichen Besitzstand der EU gar nicht gibt



Seine Fürsorge sollte den türkischen Staatsbürgern gelten, die nach der Landnahme durch die Türken ihrem christlichen Glauben nicht abgeschworen haben, sondern tapfer im Land geblieben sind, trotz weitverbreiter Christenphobie in der Türkei. Christen in der Türkei und andere Minderheiten werden wegen ihrer Religion von den Behörden und auch einigen fanatischen Bevölkerungsteilen diskriminiert werden. DieTürkei, die sich als laizistischer Staat versteht, erkennt Christengemeinden nicht als Körperschaften öffentlichen Rechts an und verbietet ihnen die Rechte einer Vereinigung (Besitz von Bankkonten oder Immobilien) und die Ausbildung von Priestern. Die vor allem orthodoxen und katholischen Christen in der Türkei leben mit regelmäßigen, auch körperlichen, Angriffen.


Die Zahlen bei vielen Minderheiten sind aufgrund der türkischen Assimilationspolitik stark rückläufig.


Daher fehlt es mittlerweise an Christen in der Türkei.




Foto: D.H.G. Chora-Kirche / Istanbul





Heutiger Anteil der Christen in der Türkei: nur noch 0,1%


http://www.focus-migration.de/Tuerkei_Update_04_2.6026.0.html


In der Türkei waren sogar noch im 19.Jh. 30 % der Bevölkerung christlich. In Istanbul z.B. waren hat 1870 noch 80% der Bevölkerung christlich, meistens Griechen und Armenier.


Warum haben die Christen das Land verlassen?



Durch die Förderung von Einwanderung muslimischer Völkergruppen, Diskriminierung der einheimischen Christen, Progrome etc, hat man die Christen allmählich vertrieben, so dass heute sogar nur noch 0,1% der Bevölkerung christlich sind.


Die Türkei hatte im 19. Jahrhundert hunderttausende muslimischer Flüchtlinge aufgenommen –insbesondere Balkan-Türken, die aus den Balkan-Ländern nach der Lossagung vom Osmanischen Reich vertrieben wurden oder geflohen sind. Das führte zu einem Anstieg des muslimischen Bevölkerungsanteils. Allein 850.000 muslimische Flüchtlinge wurden in den armenischen Christen bewohnten Gegenden angesiedelt. Ende des 19. sowie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die meisten Christen aus dem Gebiet der heutigen Türkei vertrieben oder getötet.


http://de.wikipedia.org/wiki/Christentum_in_der_T%C3%BCrkei





Foto: D.H.G. Chora-Kirche / Istanbul

Religionsfreiheit gehört zu den zentralen und historisch ältesten Menschenrechten. Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die 1948 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde, bestimmt die Freiheit im Glauben, ebenso wie der von immerhin 165 Staaten unterzeichnete Internationale Pakt über Politische und bürgerliche Rechte (1966)



Türkische Christen sind sehr gefährdet und eines Großteils ihrer Bürgerrechte beraubt. Gerade eben sind in Istanbul, dem ehem. Christlichen Byzanz, die Häuser der christlichen Türken mit farbigen Plaketten gekennzeichnet worden. Die Kennzeichnung christlicher Häuser weckt in Istanbul die Erinnerung an das Pogrom gegen die christlichen Minderheiten vom September 1955


http://diepresse.com/home/panorama/religion/503919/index.do?from=suche.intern.portal


Christen werden in der Türkei gegenüber Muslimen grundsätzlich benachteiligt.


http://pressemitteilung.ws/node/187868



1955 verließen nach dem vor allem gegen Griechen gerichteten Progrom von Istanbul Tausende griechisch-orthodoxe Einwohner die Stadt. Von 110.000 Griechen im Jahr 1923 waren zehn Jahre nach dem Pogrom nur noch 48.000 geblieben.


Auch jetzt droht Erdogan mit Deportationen von 100 000 armenischen Christen.


http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/547258/index.do?from=suche.intern.portal


Die Türkei ist Gründungsmitglied der "Organisation der Islamischen Konferenz", die als „Moslemclub“ mehrheitlich anti-christlich und generell minderheitenfeindlich ist..

In Deutschland leben türkischstämmige Deutsche völlig gleichberechtigt, in der Türkei bedeutet türkisch und getauft zu sein, eine Gefährdung.


http://www.br-online.de/br-alpha/tuerkei-taufe-althammer-ID1243499093069.xml?_requestid=27608





Foto: D.H.G. Chora-Kirche / Istanbul

Erdogan will mit seiner Türkei in die EU.


Finanziell würde es Erdogan guttun, bekommt von 2007 bis 2013 insgesamt 4,8 Milliarden Euro an EU-Heranführungshilfen von der Europäischen Union.

Damit erhält das Nicht-Mitglied Türkei bereits mehr Mittel aus Brüssel als die Mitgliedsstaaten Estland oder Lettland, die in dem Zeitraum 3,8 Milliarden beziehungsweise 4,6 Milliarden Euro bekommen sollen.

Schon seit 2002 wird die Türkei von der EU finanziell unterstützt.

Hinzu kommt, dass offenbar Unregelmäßigkeiten in der Vergabe der EU-Mittel an Minderheiten in der Türkei Anlass zu Klage geben.

Erdogans Partei soll vor allem Gegenden mit ethnischer und religiöser Minderheitsbevölkerung den Zugang zu den Fördertöpfen vorenthalten und das Geld stattdessen in AKP-Hochburgen fließen lassen.


Nach einem EU-Beitritt der Türkei dürfte das Land nach den geltenden Regeln 2014 sogar 32 Prozent (16,3 Milliarden aus einem Gesamtbudget von 51,2 Mrd. Euro) aller Struktursubventionen aus Brüssel beziehen.

Es käme dann zu massiven Streichungen bei den Regionalhilfen für die bisherigen Mitgliedsstaaten.

Von derzeit 60 förderwürdigen Zonen zwischen Riga und Rom blieben nach der Erweiterung um Balkan und Türkei nur noch 39 übrig – keine in Deutschland, Italien, Spanien oder Malta.


http://www.neue-oz.de/information/noz_print/interviews/20100331-tuerkei.html

http://www.oe24.at/money/EmergingEurope/Angeblich-Unregelmaessigkeiten-bei-EU-Geld-in-Tuerkei-0615362.ece

http://www.welt.de/politik/ausland/article6976712/Die-Tuerkei-waere-das-aermste-und-groesste-EU-Land.html


Experten haben errechnet, dass der Beitritt der Türkei weitaus teurer wäre als die Aufnahme aller zehn Staaten zusammen, die 2004 in den Klub eintraten. Nimmt man an, dass Ankara genauso behandelt werden würde wie jene zehn, hätte es Anspruch auf über 45 Milliarden Euro!


http://de.news.yahoo.com/17/20100331/tbs-eu-parlamentsausschuss-fordert-radik-8fd11ee.html








Foto: D.H.G. Chora-Kirche / Istanbul

Das EU-Geld ist also da, für die Förderung von Minderheiten.

„Unsere Anstrengungen zielen darauf, euch dabei zu helfen, als würdevolle Bürger zu leben. Unser Kampf soll sicherstellen, dass ihr eure Köpfe aufrecht halten könnt als Bürger, als Bürger der türkischen Republik“

In Deutschland rennt er damit offene Türen ein. Dies muss Erdogan seinen Minderheiten im eigenen Land, insbesondere den Christen zusagen.

Ziel muss eine christen- bzw. minderheitsfreundliche Atmosphäre sein!


Dies kann auch nicht auf dem Altar einer Mischung von der Naivität einiger Politiker und der Gewinngier einiger Unternehmer geopfert werden!






Foto: D.H.G. Jesus - Mosaik / Chora-Kirche / Istanbul

Diese türkischen Christen symbolisieren die ursprüngliche Kultur der Türkei.

Sie können die aktuelle türkische Debatte über die Islamisierung der türkischen Gesellschaft bereichern.


Wenn das türkische Volk die Toleranz anderen Religionen gegenüber täglich zuhause üben kann, werden türkische Auswanderer in Deutschland sich besser integrieren können.


Hass kann man züchten, aber hoffentlich auch wieder abbauen.

Das wird nach etlichen Jahren AKP-Herrschaft eine Zeit dauern, diese Zeit müssen wir den Türken in Hinblick auf eine EU-Mitgliedschaft der Türkei lassen.


„Es geht um ein ja zu einem Europa, das die eigenen christlich-jüdischen Wurzeln kennt und daraus Werte ableitet. Es geht um ein ja zu einem Europa, das sich zu gemeinsamen Werten, zu Menschenrechten, Religionsfreiheit und Demokratie bekennt. In ein solches Europa lassen sich Menschen muslimischen Glaubens integrieren, wenn sie selbst diese Werte bejahen!“


http://www.eon-energie.com/pages/eea_de/Verantwortung/Kultur/Partnerschaften/Carl_Friedrich_von_Weizsaecker/_documents/eoe_CFvW_Vortrag_Kaessmann.pdf





http://www.welt.de/politik/ausland/article6976712/Die-Tuerkei-waere-das-aermste-und-groesste-EU-Land.html




Foto: D.H.G. Nordzypern / Nikosia/ Selimiye-Moschee, bis 1600 Kathedrale Agia Sofia


Foto: D.H.G. Nordzypern / Nikosia/ Selimiye-Moschee, bis 1600 Kathedrale Agia Sofia

Die EU hilft sogar im türkischen Nordteil Zyperns die Baustruktur

einer ehemaligen christlichen Kathedrale, jetzt Moschee, zu sanieren.

So kann man hoffen, dass die zahlreichen alten christlichen Kirchen, die jetzt Moscheen oder Museen sind, wieder umgewidmet werden in christliche Gotteshäuser, z.B. die Hagia sophia in symbolischem Gegenüber zur Blauen Moschee in Istanbul.

Eine Auferstehung der christlichen Kultur in der Türkei!






Darstellung der Hagia Sophia ( Göttliche Weisheit) als christliche Kirche


http://www.1200.ottonenzeit.de/kultur1.html


Foto: D.H.G. Hagia Sophia / Staatskirche des oströmischen Reiches

Später Moschee / jetzt Museum





Foto: D.H.G. Freske der Chora-Kirche in Istanbul /

Auferstehung - anastasis



Im Zentrum steht Christus, der gerade die Felsen und Tore der Hölle gesprengt hat, der gefesselte Satan liegt zu seinen Füßen. Mit der rechten Hand zieht er Adam aus dem Grab, mit der linken befreit er Eva. Hinter Adam stehen Johannes der Täufer, David und Salomon, in Evas Grab Abel und eine Gruppe von Gerechten. Fresken im Stil der palaiologischen Renaissance zählen zu den bedeutendsten und aufwendigsten Sakralzyklen weltweit.

Als Auferstehung wird die (Wieder-)Aufrichtung eines Gestorbenen zu einem neuen Leben bezeichnet. Die Metapher knüpft an die Tradition des Liegegrabes an und drückt den Glauben an ein neues Leben aus dem Tod bildhaft nach der Analogie des Gewecktwerdens und Aufstehens vom Schlaf aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Chora-Kirche#Die_Mosaiken






Foto: D.H.G. Chora-Kirche / Istanbul



Foto: D.H.G. Istanbul- auf dem Weg zu neuen Ufern?







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