Saturday, May 2, 2009

Gerechtigkeit


Collage: D.H.G. Grille und Ameise - eine deutsche Fabel


Die Grille und die Ameise

- eine deutsche Fabel -


Die Grille musizierte

Die ganze Sommerzeit –

Und kam in Not und Leid,

Als nun der Nord regierte.

Sie hatte nicht ein Stückchen

Von Würmchen oder Mückchen,

Und Hunger klagend ging sie hin

Zur Ameis, ihrer Nachbarin,

Und bat sie voller Sorgen,

Ihr etwas Korn zu borgen.

„Mir bangt um meine Existenz“,

So sprach sie; „kommt der neue Lenz,

Dann zahl ich alles dir zurück

Und füge noch ein gutes Stück

Als Zinsen bei.“ Die Ameis leiht

Nicht gern; sie liebt die Sparsamkeit.

Sie sagte zu der Borgerin:

„Wie brachtest du den Sommer hin?“

„Ich habe Tag und Nacht

Mit Singen mich ergötzt.“

„Du hast Musik gemacht?

Wie hübsch! So tanze jetzt!“



Fabel / Lafontaine



Die Grille und die Ameise


Es war einmal eine Grille, die das Leben liebte und mit ihren

Freunden viel Spaß hatte. Diese Grille war durchaus bereit,

eine ihr gemäßen Arbeit anzunehmen, aber es stellte sich

heraus, dass keiner der vielen Arbeitsplätze, die ihr

angeboten wurden, für sie zumutbar war.

Die Arbeitsagentur bestätigte sie in dieser Auffassung.

Mit Verachtung blickte die Grille auf eine ihr bekannte

Ameise, die sich bedenkenlos von den Kapitalisten

ausbeuten ließ, und dies für eine Hand voll Euros.

Die Grille zog es vor, ihre Zeit den schönen Dingen

des Lebens, wie Wein, Weib und Gesang, zu widmen.

Es kam der Winter und die frierende Grille

berief eine Pressekonferenz ein, in der sie zu

wissen verlangte, ob es mit den Grundsätzen

der Gerechtigkeit vereinbar sei, dass die Ameise

ein großes beheiztes Haus hat und Nahrungsvorräte

im Überfluss, während andere in der Kälte

litten und hungerten.

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen zeigte Bilder

der fröstelnden Grille und in starkem Kontrast

dazu Aufnahmen der Ameise in ihrem gemütlichen

Heim vor einem Tisch voller Speisen.

Führende Kommentatoren der Tagespresse zeigten

sich schockiert über diesen krassen Gegensatz und

fragten: "Wie ist es möglich, dass in einem so

reichen Land so viel Armut zugelassen wird?"

Der Fall erregte landesweite Aufmerksamkeit

und bald schaltete sich NEID

(Nationale Einheitsgewerkschaft der Insekten Deutschlands)

ein, deren Vertreter in einer populären Talkshow

darauf hinwies, dass die Grille, die unübersehbar

eine grüne Körperfarbe hat, das Opfer einer

bisher schon immer latent vorhandenen

Grünenfeindlichkeit geworden ist.

Bekannte Persönlichkeiten der Popmusik

gründeten die Initiative "Rock für Grün"

und alle Welt war gerührt, als ein von der britischen

Königin geadelter Popstar auf einem Konzert

dieser Bewegung das eigens für diesen Anlass

komponierte Lied "It´s Not Easy Being Green"

anstimmte.

Sowohl Vertreter der Regierungs- als auch

der Oppositionsparteien nutzten jeden öffentlichen

Auftritt, um ihre Warmherzigkeit und ihr Mitgefühl

zu zeigen, indem sie erklärten, dass sie alles in ihrer

Macht stehende tun würden, um der armen Grille

ihren gerechten Anteil am allgemeinen Wohlstand

zu verschaffen, dass die hartherzige Ameise es

lernen müsse zu teilen und dass Einkommensunterschiede

immer ein Ausdruck von Ungerechtigkeiten seien.

Die Bundesregierung, der von Journalisten immer

wieder vorgeworfen worden war, dass sie dieses

brennende Problem aussitzen wolle, zeigte ihre

Handlungsfähigkeit und legte im Bundestag ein

"Gesetz zur wirtschaftlichen Gleichstellung

grüner Insekten" vor, das Ameisen mit einem

Solidaritätszuschlag auf deren Einkommensteuer

belegten.

Dieser Gesetzesvorschlag wurde von allen

Parteien des Bundestages angenommen.

Von nun an lebten alle Mitglieder der

Volksgemeinschaft in mitfühlender

Geschwisterlichkeit und niemand störte es,

dass aus unerklärlichen Gründen

die Wirtschaftsleistung des Landes

von Jahr zu Jahr zurückging.

P.C.




Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“

Konrad Adenauer






„In einer überraschend unoriginellen Programmskizze präsentieren die Sozialdemokraten den altbekannten Mix aus Besteuerung der Leistungsträger und einer Entlastung jener, die mit ihrem Steueraufkommen kaum irgendwelche Lasten für die Allgemeinheit zu schultern haben. Die SPD benutzt das Wort „Reichensteuer“ wo Verantwortungs- oder Fleißigensteuer zutreffender wäre, um einmal mehr den Gassenhauer anzustimmen, der da mahnt, die starken Schultern stärker zu belasten, um die schwachen zu entlasten.“….“Bestraft werden sollen für die Wahlgeschenke und Subvention der Kleinwagenindustrie, jene die sich verhalten, wie das eigentlich gewünscht ist: Fleißig sind, Verantwortung übernehmen, gut verdienen. Wer dann auch noch Geld spart, anstatt auszugeben, darf sich im Falle eines SPD-Sieges auf die Vermögenssteuer freuen.“..

http://debatte.welt.de/kommentare/124393/

wie+die+spd+fleiss+und+verantwortung+bestraft







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